Kaymer im Cut bei US Open - Siem mit guten Chancen

Ardmore (dpa) - Für Martin Kaymer sind die 113. US Open zur Zitterpartie geworden. Der Golfprofi wollte nach einer mäßigen Vorstellung schon die Koffer packen, aufgrund der ebenfalls schlechten Resultate der Kollegen auf dem schweren Platz rutschte er aber doch noch in die Finalrunden.

Wegen Dunkelheit mussten etliche Spieler wie Marcel Siem ihre zweiten Runden abbrechen und am Samstagmorgen zu Ende bringen.

Deutschlands Nummer eins Kaymer spielte auf dem Par 70-Kurs des Merion Golf Club in der Nähe von Philadelphia eine 72er Runde und rangierte mit einem Gesamtergebnis von 148 Schlägen mit acht über Par auf dem geteilten 56. Platz von 154 Profis. „Ich habe eigentlich ganz gut gespielt, aber momentan einfach die Kacke am Schläger hängen. Das ist nunmal so“, sagte der Rheinländer, der sich über ein Triple-Bogey ärgerte, im Gespräch mit dem Internetportal „golf.de“.

Siem spielte sich beim zweiten Majorturnier des Jahres an die Topgruppe heran. Der Ratinger lag vor dem dritten Durchgang mit 144 (73+71) Schlägen auf einem hervorragenden 20. Platz. „Was für ein Platz. Kein Raum für Fehler. Ich habe heute etwas ängstlich geschwungen“, bilanzierte Siem auf seiner Facebook-Seite. Gern hätte er zu Ende gespielt. Es lief gerade so gut, als die Runde abgebrochen wurde. Nach sechs Stunden Schlaf ging es erneut auf den Abschlag, Siem spielte die Runde solide zu Ende.

Die Führung teilten sich die beiden Amerikaner Billy Horschel und Phil Mickelson mit jeweils eins unter Par. „Es macht Spaß, mit der Führung ins Wochenende zu gehen. Die Ausgangsposition ist sehr gut“, sagte der 42 Jahre alte Linkshänder und Publikumsliebling Mickelson, der bisher fünfmal Zweiter bei der US Open wurde.

Der Weltranglisten-Erste Tiger Woods rangierte mit vier Schlägen Rückstand auf Position 13, ebenso wie der Nordire Rory McIlroy. Erstmals gab Woods zu, sich vor einem Monat bei seinem Sieg bei der Players Championship in den USA am linken Ellenbogen verletzt zu haben. Auch am Freitag sah man dem Kalifornier an, dass er sich bei manchen Bewegungen schwertat. „Die Bedingungen sind hart“, sagte der 37-Jährige, „auch die Positionen der Fahnen sind schwer“.

Der Kalifornier wartet seit fünf Jahren auf seinen 15. Majorsieg, sein entzündeter Ellenbogen ist keine gute Voraussetzung für eine Aufholjagd. Zudem hat er noch nie ein Major gewonnen, bei dem er nach 36 Löchern über Par lag. Andererseits gab es bei den US Open seit Jahren nicht so schlechte Ergebnisse wie im Merion Golf Club. Nur die beiden Führenden liegen unter Par.

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