Kaymer als Führender in Schlussrunde in Ponte Vedra

Ponte Vedra Beach (dpa) - Golfprofi Martin Kaymer geht als Führender in die letzte Runde der Players Championship in Florida. Mit einer 72er Runde verteidigte der 29-Jährige aus Mettmann in Ponte Vedra seinen Spitzenrang, muss sich diesen aber mit Jordan Spieth teilen.

Kaymer als Führender in Schlussrunde in Ponte Vedra
Foto: dpa

Der Amerikaner weist nach einer 71er Runde wie Kaymer 204 Schläge auf. Mit 68 Schlägen in der dritten Runde schob sich der Australier John Sende auf Rang drei vor. Er hat drei Schläge Rückstand auf das Spitzenduo. Das PGA-Turnier im TPC Sawgrass ist mit zehn Millionen Dollar dotiert. Der Sieger erhält 1,8 Millionen Dollar.

Kaymer scheint seine sportliche Krise überstanden zu haben. Sein starker Auftritt zauberte dem 29 Jahren alten Golfprofi aus Mettmann endlich wieder ein Lächeln ins Gesicht. Erstmals seit zweieinhalb Jahren hatte der ehemalige Weltranglistenerste in Ponte Vedra Beach sogar einen Turniersieg im Visier - und das ausgerechnet beim sogenannten fünften Major.

„Es ist sehr wichtig, dass man den Tag genießt. Es ist eine seltene Gelegenheit, dass man in der Führungsgruppe liegt bei einem der größten Turniere des Jahres“, sagte Kaymer, der in den vergangenen zwei Jahren meist so unkonstant gespielt hatte, dass es fast schon wieder konstant war. In diesem Jahr war er bisher bei keinem Turnier unter den ersten Zehn, aber in der jüngeren Vergangenheit scheint er die Probleme mit seinem Schwung immer besser in den Griff bekommen zu haben.

„Ich habe aufgehört zu denken“, sagte Kaymer, der sich bei Trainingseinheiten mit seinem Coach Günter Kessler ein paar Wochen vor dem Masters in Augusta die Sicherheit zurückholte. „Danach hat es Klick gemacht. Ich dachte, ok, ich weiß jetzt, ich kann praktisch jeden Schlag machen, wenn ich ihn machen muss“, erklärte der Deutsche. „Es geht nur darum, Selbstvertrauen auf dem Platz zu haben, loszulassen und es dann umzusetzen.“ Und genau das gelang ihm in Florida so gut wie lange nicht mehr.

Fast freundschaftlich, aber konzentriert und entschlossen kämpften Kaymer und Spieth um die Führung. Beide katapultierten sich des öfteren in fast aussichtslose Lagen, retteten aber unter dem Applaus der zahlreichen Zuschauer auf dem ausverkauften Gelände ihr Ergebnis. „Man muss geduldig bleiben, die Fairways treffen, hohe Zahlen vermeiden und warten, dass sich Chancen ergeben. Die Grüns waren sehr hart heute, einige Fahnenpositionen schwierig, da war meine Par-Runde okay“, sagte Kaymer beim inoffiziellen fünften Major.

Im Gegensatz zu Youngster Spieth konnte sich der Rheinländer in kritischen Situationen auch auf seinen Putter verlassen. Der in den USA zum Rookie of the year gewählte Spieth blieb in drei Durchgängen trotzdem ohne Bogey. Mit 68 Schlägen in der dritten Runde schob sich der Australier John Senden zusammen mit Sergio Garcia aus Spanien auf Rang drei vor - mit drei Schlägen Rückstand auf das Spitzenduo.

Der Platz in Ponte Vedra Beach ist so anspruchsvoll, dass sich die Verfolger schwertun. Zahlreiche Stars wie der Amerikaner Phil Mickelson scheiterten am Cut, der ehemalige Weltranglistenerste Rory McIlroy schaffte gerade noch eben die qualifikation fürs Wochenende. Der Weltranglistenerste Tiger Woods ist nach einer Rückenoperation gar nicht am Start.

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