Eishockey Geburtstagskind Barta schießt die DEG zum Sieg

Düsseldorf · Die DEG schlägt die Grizzlys Wolfsburg nach Penaltyschießen und geht als Tabellensechste in die kurze Pause.

 Beim Penaltyschießen kommt Geburtstagskind Alexander Barta zum Schuss und trifft zum Sieg gegen die Wolfsburg Grizzlys.

Beim Penaltyschießen kommt Geburtstagskind Alexander Barta zum Schuss und trifft zum Sieg gegen die Wolfsburg Grizzlys.

Foto: Rheinische Post/Birgit Haefner

Rick Amman war auch da. Und Andreas Niederberger. Zwei Verteidiger-Legenden aus den „goldenen Neunzigern“ mit fünf Meistertiteln. Das passte natürlich zum Aktionstag, den die DEG am Sonntag veranstaltete. Der nannte sich „Seniors Day“ und bot älteren Düsseldorfern die Möglichkeit, für ein paar Euro in den Dome zu kommen. Da waren bestimmt ein paar bei, die früher an der Brehmstraße waren. Damals, als es fast immer Siege zu sehen gab.

Mittlerweile ist das anders. Die DEG spielt im Dome, und gewonnen wird seltener. Bereuen musste dennoch niemand den Besuch in Rath. Es fielen zwar nicht viele Tore, aber aus Düsseldorfer Sicht genügend. Am Ende hieß es gegen die Grizzlys Wolfsburg 2:1 nach Penaltyschießen. Die DEG feierte den dritten Sieg in Folge und den 24. im 42. Saisonspiel. Deswegen geht die als Tabellensechste in die zweite und letzte Pause der Deutschen Eishockey Liga.

Erste Drittel gehört der DEG

Entsprechend gut gelaunt war Trainer Harold Kreis hinterher: „Wir haben sehr engagiert gespielt, sind gut Schlittschuh gelaufen, haben Fehlpässe provoziert und das Tempo der Wolfsburger aus dem Spiel genommen.“ Und das, obwohl Wolfsburg mit dem Schwung von vier Siegen am Stück kam, die jüngsten beiden gar gegen München (5:1) und Mannheim (4:2). Doch vom Aufschwung war zunächst wenig zu sehen. Das erste Drittel gehörte klar der DEG, die 11:6 Schüsse aufs Tor brachte und verdient 1:0 führte.

Verantwortlich dafür war die vierte Reihe. Also jene Formation, von der Kreis gar keine Tore erwartet, wie er kürzlich noch gesagt hatte. Doch die schert sich nicht drum und trifft in letzter Zeit immer wieder. Gegen Wolfsburg war es nun Patrick Buzas, der zum Tor zog und seinen Schläger gekonnt in einen scharfen Pass von Leon Niederberger gehalten hatte.

Genauso will Kreis das sehen: Stürmer, die ohne Rücksicht vor das Tor ziehen, Scheiben abfälschen oder auf Nachschüsse gehen. Das hatte bereits am Freitag in Schwenningen zum Erfolg geführt, als Luke Adam nach einem Pass von Jerome Flaake Anfang des letzten Drittels zum 1:1 traf und der bis dahin schwachen DEG neues Leben einhauchte. Zwar blieben die Schwenninger auch danach gefährlich, scheiterten aber immer wieder am erneut überragenden Mathias Niederberger im Tor. Und weil Max Kammerer kurz vor Ende einen Alleingang zum 2:1 abschloss, nahm die DEG drei Punkte mit. Das war zwar nicht wirklich verdient, aber konnte niemanden stören - zumal die DEG wieder auf Rang sechs sprang.

Alex Barta freut sich sehr über  „Hosen“-Lied „Hier kommt Alex“

Dort steht sie auch jetzt noch, weil sie als einziges Team aus dem oberen Tabellenmittelfeld gewann. Fast hätte sie gar erneut drei Punkte eingefahren, weil sie den Wolfsburgern lange Zeit kaum Chancen gestattete. Nur ganze 13 Schüsse flogen in den ersten beiden Dritteln auf das DEG-Tor, und keine fünf davon kamen aus der gefährlichen Zone direkt vor dem Tor. Und dennoch stand es sechs Minuten vor Schluss plötzlich 1:1. „Wir haben eigentlich alles im Griff gehabt, aber dann kommt so ein Ding von der blauen Linie vor das Tor geflattert, und dann geht es rein“, sagte Verteidiger Bernhard Ebner, dessen Team sich erneut bei seinem Torhüter bedanken konnte, doch noch gewonnen zu haben. Seinen 32 Paraden in regulärer Spielzeit und Verlängerung ließ Niederberger sechs im Penaltyschießen folgen. Da reichte der eine verwandelte Versuch von Kapitän Alexander Barta zum Sieg. Der war auch noch ein besonderer: Nicht nur, dass Barta in seinem ersten Versuch den Pfosten getroffen hatte, er hatte auch noch Geburtstag. Und als alles vorbei war, sangen ihm die fast 9000 Zuschauer in der Halle nicht nur ein Ständchen, sondern danach auch noch den Tote-Hosen-Klassiker „Hier kommt Alex“.

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