Fußballbundesliga: Schalke gegen Wolfsburg - Magath findet seine Meister

Schalkes Trainer verliert gegen seinen Ex-Club Wolfsburg mit 1:2.

Gelsenkirchen. Wie lange die Freude über das Wiedersehen mit seiner alten Mannschaft und vor allem mit Angreifer Edin Dzeko wirklich andauerte, dürfte das Geheimnis von Felix Magath bleiben. Nach dem Spiel hatte der Trainer des FC Schalke 04 erst einmal eine weniger erfreuliche Nachricht zu verdauen. Seine Mannschaft hatte gegen den VfL Wolfsburg mit 1:2 nach zwei Treffern von Dzeko verloren und eine insgesamt verdiente Niederlage in der Fußball-Bundesliga hinnehmen müssen. Auch wenn die Schalker nicht enttäuschten, der Deutsche Meister war das bessere Team.

Dabei hatte die Begegnung mit einer guten Nachricht für die Gastgeber begonnen. Rafinha, der erst am vergangenen Mittwoch von seinem über zweiwöchigen Sonderurlaub aus seiner Heimat Brasilien zurückgekehrt war, stand wieder in der Startelf. Magath setzte auf den 24-Jährigen, der die Schmähungen durch die Fans aus dem Heimspiel gegen den SC Freiburg verkraften musste.

Damals hatte die Nachricht die Runde gemacht, Rafinha würde zum FC Bayern wechseln, was sich später als Falschmeldung herausstellte. Zumindest die 60000 Zuschauer hießen den jungen Mann vor Spielbeginn mit einem warmherzigen Applaus wieder willkommen im Schalker Stadion. Rafinha rechtfertigte das Vertrauen Magaths mit einer engagierten Leistung.

Ohnehin zeigten die Westfalen gegen den Deutschen Meister eine disziplinierte und couragierte Vorstellung. Das war deshalb umso bemerkenswerter, weil Magath sein Team wieder einmal umkrempelte, namhafte Spieler wie Kevin Kuranyi und Ivan Rakitic auf der Bank Platz nehmen mussten und ein 20-jähriger Mittelfeldspieler namens Lukas Schmitz aus der Reserve aufgeboten wurde. Der Schalker Trainer setzt den Umbruch unbeirrt fort, wohl auch, weil dies die angespannte finanzielle Lage des Klubs in der näheren Zukunft notwendig macht.

Die Wolfsburger waren die reifere, spielerisch versiertere Mannschaft, aber die Schalker hielten mit viel Willen und Mut dagegen. Ein wesentlicher Faktor bleibt die starke Defensive, die in Hälfte eins lediglich eine Torchance der Wolfsburger kurz vor der Halbzeit zuließ. Aber Grafite verpasste eine Flanke von Riether nur um Zentimeter. Ansonsten hielten die Schalker ihre Gegenspieler lange vom eigenen Tor weitestgehend entfernt, ohne sich allerdings selbst Tormöglichkeiten zu erspielen.

Das sollte sollte sich kurz nach Beginn der zweiten Hälfte ändern. Hätte Levan Kenia bei einem Konter die Nerven behalten, wäre sogar die Führung der Schalker möglich gewesen. Doch es war der Wolfsburger Edin Dzeko, der nach einer erneuten Flanke von Sascha Riether per Kopf das 0:1 ( 55.) erzielte. Im Anschluss erhöhten die Schalker das Tempo und erspielten sich weitere Möglichkeiten. Benedikt Höwedes nach einer Ecke von Rafinha erlöste die Schalker Gemeinde und traf per Kopf ins Wolfsburger Netz (80.).

Noch während des Schalker Torjubels nutzte Dzeko nach Pass vion Hasebe die Unkonzentriertheit in der Abwehr der Westfalen und erzielte das 2:1. Kuranyi köpfte dann in der hektischen Endphase noch einmal gegen den Torpfosten, von wo der Ball in die Hände des glücklichen André Lenz im Wolfsburger Tor fiel.

Überragend: -

Gut: Farfan

Zufriedenstellend: Neuer, Westermann, Bordon, Höwedes, Asamoah, Rafinha, Pliatsikas, Schmitz, Kenia

Enttäuschend: Kobiashvili

Überragend: Dzeko

Gut: Riether

Zufriedenstellend: Lenz, Schäfer, Josue, Misimovic, Madlung, Grafite, Gentner, Barzagli, Hasebe

Enttäuschend: Johnson

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