Zwei neue Hoffnungsträger

Carsten Pröpper und Christoph John stehen für den Neuaufbau beim Drittligisten.

Wuppertal. "Wir werden uns gegen die Decke strecken müssen. Das Geld, was in dieser Saison ausgegeben wurde, wird uns in der kommenden Saison fehlen", lautet die Beschreibung von Christoph John zur Ausgangslage des WSV vor dem Start in die 3. Liga.

Am 22. Juni wird der neue Cheftrainer des WSV die Spieler zur ersten Trainingseinheit bitten, denn schon am 26. Juli geht es wieder um Punkte. Bis zum Saisonstart will John ein neues Team formen, das vor allem über Teamgeist und Leidenschaft verfügt.

Viel Arbeit wartet schon in den kommenden Tagen auf den neuen Chefcoach und den neuen Sportdirektor Carsten Pröpper, denn bei der Suche nach passenden Spielern sind einige der Konkurrenten schon ein Stück weiter als die Wuppertaler.

WSV-Präsident Friedhelm Runge erinnerte daran, dass es auch einen Grund gibt, um am Ende der Saison stolz zu sein. "Wir haben mit der 3. Liga unser Minimalziel erreicht, gehören dem Kreis der 56 Profiklubs an."

Runge machte aber auch deutlich, dass nun ein Umbruch auf und am Platz unausweichlich sei, da man in der laufenden Spielzeit "über die Verhältnisse gelebt" und trotzdem den Aufstieg in die 2. Liga verfehlt habe. Das Wort Aufstieg war in Bezug auf die kommende Saison nicht mehr zu hören.

Im Gegenteil: Dietmar Grabotin, Berater des Vorstandes, sprach davon, sich in der ersten Saison in der 3. Liga zu etablieren und ein Fundament zu legen, um im zweiten Jahr neue Ziele anzupeilen.

Das hört sich nach einer mittelfristig angelegten Planung an, die aber auch Geduld erfordern dürfte. "Dafür ist Christoph John der richtige Trainer. Er steht für Teamfähigkeit, professionelles Arbeiten und hat in seiner Zeit beim 1. FC Köln Kontinuität bewiesen. Wir erhoffen uns von ihm auch eine gewisse Ruhe im sportlichen Umfeld. Man hat gesehen, was passiert, wenn die nicht vorhanden ist", sagte Carsten Pröpper.

"Die Zeit der Einzelkämpfer und großen Zampanos auf der Trainerbank ist vorbei. Moderner Fußball lebt von der Teamarbeit", stimmte ihm Christoph John zu, der mit Pröpper ein starkes Team bilden möchte. Als Trainer bevorzugt John ein 4-3-2-1-System. "Doch Spielsysteme gewinnen keine Spiele. Es wird auf die Identifikation der Spieler mit dem Verein ankommen. Ich erwarte grundsätzlich Disziplin und Laufbereitschaft."

Dabei baut John nicht allein auf elementare Tugenden seiner Spieler, sondern setzt auch auf moderne Trainingsmethoden. "In Köln standen wir in einem ständigem Kontakt zur Sporthochschule. Doch es lässt sich im Fußball nicht alles messen und in Zahlen ausdrücken."

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