Fußball : WSV zeigt Tempo und Willen
Wuppertal Beim 3:3 im Test gegen Nijmegen gab es viele starke Szenen, aber auch noch Lücken.
Sowohl Trainer Andreas Zimmermann als auch Sportdirektor Karsten Hutwelker hatten das Testspiel gegen den niederländischen Zweiligist NEC Nijmegen als echten Gradmesser für die Leistungsfähigkeit der neuen Mannschaft des Wuppertaler SV bezeichnet. Was sie und die rund 600 Zuschauer im Stadion am Zoo am Freitagabend zwei Wochen vor dem Regionalligastart gegen Aachen zu sehen bekamen, war ermutigend, zeigte aber auch die Baustellen auf, die noch zu bearbeiten sind. Beim unterhaltsamen 3:3 (1:2) wusste die junge Mannschaft - das Durchschnittsalter der Startelf lag bei 23 Jahren - durchaus zu gefallen.
Beeindruckend die Anfangsoffensive der Gastgeber. Nach einer Viertelstunde hätte es auch 4:0 für den WSV stehen können, doch zweimal scheiterte Mittelstürmer Gianluca Marzullo aus guter Position an Nijmegens Torwart Josef Kvida, einmal ließ Innenverteidiger Tom Meurer eine Flanke über den Scheitel gleiten, und dann war der Schuss des agilen Außenverteidigers Noah Salau (23) nicht hart genug, um Kvida zu überwinden.
Das neue Tempo, das Zimmermann und Hutwelker versprochen hatten, war sichtbar. Doch dann wurde auch sichtbar, woran man noch arbeiten muss: an Stabilität und Abstimmung: So ließ man nach 19 Minuten Anthony Musaba in der Schnittstelle der Viererkette am Strafraum allein einen Pass annehmen. Der geschmeidige Stürmer schoss den Ball am zunächst im Tor stehenden Niklas Lübcke (19) vorbei zur Gästeführung in die lange Ecke. Unverdient und unglücklich, doch drei Minuten später stand es sogar 0:2 gegen die technisch starken Niederländer. Linksverteidiger Nedim Pepic (21) ließ Musaba entwischen und hielt ihn im Strafraum fest. Den Elfmeter verwandelte Sven Braken.