Fußball-Regionalliga WSV unterliegt zu Hause gegen Wattenscheid

Wuppertal · Im Stadion am Zoo verspielt der WSV eine 1:0-Führung und unterliegt den krisengeschüttelten Wattenscheidern nicht unverdient noch mit 1:2.

 Hier kann WSV-Torwart Edin Pepic, gegen seine ehemaligen Kollegen aus Wattenscheid noch klären. Am Ende hielt die WSV-Abwehr dem Druck der Gäste aber nicht stand.

Hier kann WSV-Torwart Edin Pepic, gegen seine ehemaligen Kollegen aus Wattenscheid noch klären. Am Ende hielt die WSV-Abwehr dem Druck der Gäste aber nicht stand.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Ernüchterung beim gut gestarteten Wuppertaler SV am siebten Spieltag der Fußball-Regionalliga West. Nach einer insgesamt mäßigen Leistung unterlag die Mannschaft von Trainer Andreas Zimmermann dem stark auftretenden Gast SG Wattenscheid mit 1:2 und verspielte dabei eine 1:0-Führung.

Nach drei Siegen zum Saisonauftakt ist der WSV nun seit vier Spielen ohne Sieg und steht nun auf Platz neun. Der Abstand zur Abstiegszone ist auf drei Zähler geschrumpft.

Wattenscheid, das mit seinem Insolvenzantrag ohnehin in den Schlagzeilen ist, setzte zumindest sportlich ein Zeichen. Trainer Farat Toku lobte nachher die Moral seiner Spieler und wie sie auch nach dem Rückstand an ihrer spielerischen Linie festgehalten hätten.

Die Gäste hatten über fast die gesamte Spielzeit mehr Ballbesitz und auch mehr Abschlüsse, ohne vor der Pause aber zu hundertprozentigen Chancen zu kommen. Auf der Gegenseite wurde der Versuch von Torben Uphoff kurz vor dem Halbzeitpfiff auf der Linie gerettet. Der WSV kam dann energischen aus der Kabine, hatte durch Beyhan Ametov gleich eine hochkarätige Chance und ging nach 63 Minuten zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient in Führung. Semir Saric, nicht gerade als Kopfballungeheuer verschriehen und eher der Typ eleganter Außenbahnspieler, übersprang am zweiten Pfosten seinen Gegenspieer und köpfte ein.

Bei einem Konter kurz darauf hatte der WSV sogar die Chance auf das 2:0, doch zunehmend übernahm Wattenscheid nun das Kommando, drückte auch mit Einwechselspielern vehement auf den Ausgleich, während WSV-Trainer Andreas Zimmermann eher defensiv gewechselt hatte.Zehn Minuten vor dem Ende fiel durch den auf Wattenscheider Seite eingewechselten Emre Yesilova dann auch der Ausgleich, als der WSV einen Angriff über seine linke Abwehrseite nicht stoppen konnte und Yesilova in der Mitte freistand. Und nur vier Minuten später war es mit Kaya Güngör wieder ein Einwechselspieler, der das entscheidende 2:1 erzielte. Der Treffer fiel aus WSV-Sicht äußerst unglücklich, resutierte er doch aus einem eigentlich verunglückten Eckstoß, der flach bis in den Fünfmeterraum durchlief, wo ihn Güngör nur noch einschieben musste. Am Ende war Wattenscheid dem 3:1 fast näher als der WSV dem Ausgleich.

„So ein Spiel dürfen wir nie verlieren, auch wenn wir heute zehn U 23-Spieler im Kadern haben“, ärgerte sich WSV-Trainer Andreas Zimmermann. Sein Team habe über weite Strecken wenig zugelassen, in der entscheidenden Phase dann aber die Fehler gemacht. Dass er mit der Auswechslung von Beyhan Ametov und Semir Saric das eigenen Offensivspiel nach der Führung vielleicht zu sehr geschwächt habe, merkte er aber auch selbstkritisch an.

Bis kommenden Freitag muss er seine Spieler, die nach dem Abpfiff sehr enttäuscht waren, nun wieder aufrichten. Dann wartet in Oberhausen ein sehr hoch einzuschätzender Gegner.

(gh)
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