Wuppertaler SV War eine Vertragsverlängerung mit Bölstler vorbereitet?

Wuppertal · Bölstlers Aktien unter der neuen Führung dürften nicht die besten sein: Der neue WSV-Vorstand geht von einer Laufzeit aus, die bis 2020 reicht.

 Sportdirektor Manuel Bölstler (l.), hier mit Trainer Adrian Alipour, spricht von einer professionellen und konstruktiven Zusammenarbeit mit dem neuen Vorstand.

Sportdirektor Manuel Bölstler (l.), hier mit Trainer Adrian Alipour, spricht von einer professionellen und konstruktiven Zusammenarbeit mit dem neuen Vorstand.

Foto: WZ/Daniela Ullrich

Sechs Tage nach seiner Inthronisierung steckt der neue Vorstand des Wuppertaler SV mitten in der Einarbeitung. „Wir versuchen weiterhin, uns einen Überblick zu verschaffen. Um erste Ergebnisse zu nennen, ist es viel zu früh“, sagte Vorstandssprecher Alexander Eichner am Mittwoch. Nach der intern klar abgegrenzten Aufgabenverteilung sei jeder mit seinem Bereich beschäftigt. Eichner: „Es gibt laufend Gespräche etwa mit Sponsoren, Rechtsanwälten und Spezialisten.“

Kein Thema sei eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit Sportdirektor Manuel Bölstler. „Die war wohl vorbereitet, aber dazu kam es nicht“, sagt Eichner und fügt hinzu. „Es bleibt bei der bekannten Laufzeit bis 2020.“

Bölstlers Aktien unter der neuen Führung dürften nicht die besten sein. Eichner hatte sich 2016 gegen eine Verlängerung des Vertrags mit Bölstler ausgesprochen, bis unter anderem Förderkreis-Mitglied Eckhard Osberghaus dafür gesorgt hatte, dass Teile von Bölstlers Gehalt zusätzlich aufgebracht werden konnten. Und mit Maria Nitzsche lagen Bölstler, Lothar Stücker als ehemalige Vorstände und Verwaltungsratschef Thomas Lenz im Clinch, was dann zu ihren Rücktritten führte.

Manuel Bölstler, der seit Dienstag aus dem Urlaub zurück ist, wollte weder zu Vorbereitungen für eine Vertragsverlängerung noch zur aktuellen Laufzeit etwas sagen. „Kein Kommentar, das ist Sache des neuen Vorstands“, sagte der 35-Jährige, der bis vor zehn Tagen selbst Mitglied des Vorstands gewesen ist. Auch Maria Nitzsche weiß nichts von einer Vertragsverlängerung. „Damit hätte ja auch der Verwaltungsrat befasst werden müssen. Ich gehe von einer Laufzeit bis 2020 aus, weiß aber auf Anhieb auch nicht, was im Vertrag steht.“

Manuel Bölstler nennt seine Zusammenarbeit mit dem jetzigen Vorstand professionell und konstruktiv. „Ich bin mit Alexander Eichner im täglichen Austausch. Mir hat auch niemand gesagt, dass man mit mir nicht mehr zusammenarbeiten möchte.“

Maria Nitzsche ist als Geschäftsstellenleiterin damit beschäftigt, die neue Vorstandsfrau Melanie Drees in die Finanzen einzuarbeiten, für die die Steuerberaterin nun zuständig sein soll. Das geschieht im Hinblick auf die Jahreshauptversammlung am 8. April, bei der die Mitglieder über die Situation und die Perspektive des Vereins informiert werden sollen. gh

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