Fußball in der Vorbereitung Wuppertaler SV verliert Test und drei Spieler

Wuppertal · Gegen Westfalenligist TSD Dortmund setzt es eine 1:3-Niederlage. Stiepermann, Galle und Röttgen müssen verletzt raus.

Marco Königs vergibt eine der wenigen WSV-Möglichkeiten nach der Pause. Sein Kopfball wird auf der Linie geklärt.

Marco Königs vergibt eine der wenigen WSV-Möglichkeiten nach der Pause. Sein Kopfball wird auf der Linie geklärt.

Foto: Otto Krschak/OTTO KRSCHAK

Drei Wochen vor dem ersten Meisterschaftsspiel nach der Winterpause gegen Bocholt ist Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV noch weit von seiner Wettkampfform  entfernt. Auch im zweiten Testspiel gelang den Wuppertalern kein Sieg, nach dem 0:0 gegen Oberligist TVD Velbert vor einer Woche kassierten sie am Sonntag auf dem Kunstrasenplatz am Nocken gegen den zwei Klassen tiefer angesiedelten, starken Westfalenligisten TSD Dortmund 2000 sogar eine 1:3- (1:1)-Niederlage.

„Es war kein gutes Spiel, wir haben in beiden Halbzeiten nicht das gespielt, was ich mir vorgestellt habe“, sagte Trainer Hüzeyfe Dogan, der zur Pause komplett durchgewechselt hatte. Hatte sich die Formation der ersten 45 Minuten noch zahlreiche Chancen herausgearbeitet und es lediglich versäumt, daraus mehr Tore zu machen, war die Partie nach der Pause sehr zerfahren, wozu auch das Ende passte: Nach einem Zweikampf zwischen WSV-Abwehrhitzkopf Kevin Pytlik und seinem Gegenspieler kam es zu einem Tumult, in dem die Besonnen auf beiden Seiten Mühe hatten, die Hitzköpfigen zurückzuhalten. Schiedsrichter Fasihullah Habibi zeigte dem Dortmunder, der gegen Pytlik offenbar eiben Kopfstoß angedeutet hatte, die Rote Karte. Pytlik, der zuerst wütend reagierte, nachher aber versuchte, dem Schiedsrichter die Rote Karte gegen seinen Gegenspieler auszureden, sah Gelb.

Zumindest da konnten die Verantwortlichen beim WSV aufatmen, schließlich ist Pytlik in der Meisterschaft ohnehin noch für zwei Spiele gesperrt. Größere Sorgen muss man sich um Nick Galle und  Marco Stiepermann machen, die verletzt ausgewechselt werden mussten. Galle, der links in der Viererkette begonnen, die erste Großchance durch Roman Prokoph toll vorbereitete hatte und selbst bei einem Kopfball nur knapp gescheitert war, bekam nach 20 Minuten muskuläre Probleme, Stieperman war in der zweiten Halbzeit mit dem Fuß im Kunstrasen hängen geblieben und klagte über starke Schmerzen am Innenband im Knie.

„Da müssen wir abwarten, ich hoffe, es ist nichts Schlimmeres“, sagt Hüzeyfe Dogan. Sportdirektor Stephan Küsters ärgerte sich in diesem Zusammenhang darüber, dass die Stadt den Naturrasen am Gelben Sprung, wo die Partie eigentlich geplant war, am Samstag nach Dauerregen – aus seiner Sicht voreilig – gesperrt habe. Am Sonntag war es nämlich trocken geblieben. „Auf Rasen wäre so etwas nicht passiert“, so Küsters.

Vor der Pause war der WSV gegen die gut organisierten Gäste das klar bessere Team gewesen, hatte aber schon drei Hochkaräter vergeben, ehe Stürmer Semih Güler am zweiten Pfosten freistehend zum 1:0 einschießen konnte. Anschließend traf Lukas Demming nach dem nächsten guten WSV-Angriff nur den Pfosten. Der Dortmunder Ausgleich  vor der Pause kam überraschend. Rechtsverteidiger Philipp Hanke war bei einem Schuss der Gäste aus kurzer Distanz an der Hand getroffen worden.  Es gab Elfmeter, den TSD sicher verwandelte.

Als der eingewechselte A-Jugendliche Maurice Röttgen kurz nach dem Wechsel versuchte, einen zuvor gemachten Abspielfehler wieder gutzumachen und einen Dortmunder im Strafraum am Fuß erwischte, zeigte Schiedsrichter Habibi erneut auf den Punkt  – Dortmund verwandelte zum 2:1. Der WSV mühte sich um den Ausgleich, doch so zielstrebig wie vor der Pause wirkte das nicht mehr. Als nach Stiepermann Auswechslung (72.) auch nach 78 Minuten auch Röttgen verletzt rausmusste und die Mannschaft zu Zehnt für einen Moment schlecht sortiert war, bestraften die Dortmunder das mit einem Konter zum 3:1.

„Ich bewerte Freundschaftsspiele generell nicht über“, sagte Sportdirektor Stephan Küsters. Dass er mit dem Auftritt dennoch nicht glücklich war, war ihm anzumerken, zumal die Sorge um die Verletzten hinzukommt. Am kommenden Samstag im letzten Test auf deutschem Boden gegen Südwest-Regionalligist FSV Frankfurt, will  Hüzeyfe Dogan dem ein oder anderen im Hinblick auf den Meisterschaftsstart schon mehr Spielzeit geben. Im Trainingslager in Belek wird es dann noch zwei Testspiele geben, wobei erst der erste Gegner – Oberligist Bischofswerdaer FV – feststeht und nach einem zweiten noch gesucht wird.

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