Nachruf Wuppertaler SV trauert um Günter „Fifa“ Augustat

Wuppertal · Der trickreiche Stürmer gehörte beim WSV zu den Erfolgsmannschaften der 50er und 60er-Jahre. Jetzt starb er mit 84 Jahren in seinem Wohnort Bad Füssing.

 Günter „Fifa“ Augustat spielte von 1954 bis 1966 für den WSV.

Günter „Fifa“ Augustat spielte von 1954 bis 1966 für den WSV.

Foto: Sammlung Otto Krschak

Aus seinem Freundeskreis erreichte unsere Zeitung die Nachricht, dass Günter „Fifa“ Augustat in der vergangenen Woche in seinem Wohnort Bad Füssing in Niederbayern im Alter von 84 Jahren verstorben ist. Günter Augustat, den alle Welt wegen seiner Nominierung für die Fifa-Jugendauswahl nur „Fifa“ nannte, ist ein WSVer der ersten Stunde, denn er spielte als Jugendlicher zunächst für Einigkeit Dornap und später für den Fusionsvorgänger des 1954 gegründeten Wuppertaler SV, die TSG Vohwinkel. Als talentierter, vor allem technisch versierter 18-Jähriger schaffte er gleich den Sprung in die „Erste“, wo er an der Seite von Horst Szymaniak, Erich Haase oder dem Österreicher Erich Probst im Angriff in der Oberliga West spielte. Der prominent besetzte WSV stieg 1958 aus der damals höchsten Spielklasse  ab und erst 1962 unter Trainer Robert „Zapf“ Gebhard wieder auf. Seine Stärke als Dribbelkönig, mit der er vor allem gegen groß gewachsene Abwehrspieler brillierte und sie ein ums andere Mal regelrecht zum Narren hielt, war auch seine Schwäche. Denn bisweilen übertrieb Augustat seine Ballverliebtheit und brachte damit auch seine Nebenleute zur Verzweiflung. Unvergessen ist sein Zweitliga-Auftritt 1963, als er beim 6:1 über Schwarz-Weiß Essen alle sechs WSV-Treffer markierte. „Fifa“ gehörte auch zu dem Team, das 1963 zusammen mit den jungen Manni Reichert und Emil Meisen ins Halbfinale des DFB-Pokals einzog. Erst da wurde der WSV mit 0:1 vom HSV gestoppt. Seine letzten Jahre als Halbprofi verbrachte der Inhaber einer Versicherungsagentur  nach einem Zerwürfnis mit dem Vertragsspieler-Obmann des WSV bei Preußen Münster. Als stolzer Großvater betreute er später seinen Tennis spielenden Enkel Jan, chauffierte  ihn zum Training und zu Turnieren. Bei Gold-Weiss Wuppertal spielte der vielseitig talentierte „Fifa“ bei den Herren 60 wie auch Manni Reichert in der höchsten Liga seiner Altersklasse. fwb