Fußball Wuppertaler SV schlägt Ratingen im Test mit 3:1

Wuppertal · Marzullo, Ametov und Maier treffen vor rund 100 Zuschauern am Uellendahl gegen den Oberligsten.

 Der Sportliche Leiter Stephan Küsters, Sponsor Friedhelm Runge und Sportvorstand Thomas Richter (v.l.) beobachteten den Auftritt des WSV gemeinsam.

Der Sportliche Leiter Stephan Küsters, Sponsor Friedhelm Runge und Sportvorstand Thomas Richter (v.l.) beobachteten den Auftritt des WSV gemeinsam.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Auch seinen zweiten Test in der Vorbereitung hat Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV gewonnen. Gegen Oberligist Ratingen hieß es am Mittwochabend vor rund 100 Zuschauern am Uellendahl nach 90 Minuten 3:1 (2:1).

Anders als beim mühevollen 2:0 in Wermelskirchen gelang den Wuppertalern auf dem gepflegten Rasen am Uellendahl ein Blitzstart. Schon nach neun Minuten nahm Mittelstürmer Gianluca Marzullo, sträflich alleingelassen, am Strafraum einen schönen Pass in die Tiefe von Tjorben Uphoff mit der Brust an und stand nach einer Drehung allein vor dem Ratinger Torhüter, den er souverän überwand. Kurz darauf stand es bereits 2:0. Eine Eckballhereingabe von Daniel Grebe verlängerte Tjorben Uphoff mit dem Kopf auf den zweiten Pfosten, wo Beyhan Ametov keine Mühe hatte, ihn über die Linie zu drücken.

Der anfängliche Elan beim WSV ebbte aber in dem Maße ab, in dem Ratingen besser in die Partie kam. Trainer Alexander Voigt hatte mit Joelle Tomczak als linker Außenverteidiger einen der ehemaligen U-19-Spieler in die Startelf beordert, die einen Regionalliga-Vertrag erhalten haben und mit Isaak Akritidis einen weiteren jungen Akteur, der sogar noch A-Jugend spielen kann. Dass nach den Statuten des Landes derzeit nur noch vier Wechsel erlaubt sind, erschwert ihm die Belastungssteuerung.

Ob seine Spieler auch daran dachten, dass die meisten von ihnen erstmals 90 Minuten spielen mussten? Jedenfalls ließen sie Ratingen im Verlaufe der ersten Hälfte mehr Platz. Nach einem Abpraller gelang dem Oberligisten so fünf Minuten vor der Pause der Anschlusstreffer. Gegen den Schlenzer von Ratingens Innenverteidiger Fynn Eckhardt aus 20 Metern hatte der bis dahin kaum geprüfte Niklas Lübcke im Tor keine Chance. Einen zweiten Torhüter hatte Trainer Alexander Voigt an diesem Abend nicht mitgenommen. In den kommenden Tagen soll es wohl Gespräche über die Torhüter geben, die sich bisher im Training als Backup für Lübcke vorgestellt haben.

Einziger Gastspieler war nach der Pause Dennis Oduro. Der 18-Jährige, der in der vergangenen Saison im U-19-Bundesliga-Team von Viktoria Köln Stammspieler gewesen war, durfte nach der Pause im defensiven Mittelfeld vorspielen. Mit seiner stattlichen Größe von 1,89 m war er auffällig, soll auch auf der Innenverteidigerposition einsetzbar sein.

Er konnte aber nicht verhindern, dass die nächste gute Chance bei den Gästen war. Ein Schuss aus dem Hinterhalt landete am Innenpfosten und sprang von dort Lübcke in die Arme. Im Gegenzug das 3:1. Marzullo wurde im Strafraum gelegt, Viktor Maier, zur Pause für Semir Saric gekommen, verwandelte den fälligen Strafstoß souverän. Noch einmal zappelte der Ball nach einer gute Aktion von Maier danach im Netz. Doch der Schiedsrichter hatte ihn bei seinem Kopfball ins lange Eck im Abseits gesehen. Es blieb beim 3:1, auch wenn es auf beiden Seiten noch weitere Möglichkeiten gab.

„Für uns ein guter Test, nur, dass wir den Anfang etwas verschlafen haben. Einen Klassenunterschied hat man nicht immer gesehen“, kommentierte Ratingens Sportlicher Leiter Frank Zilles, früher selbst Spieler beim WSV. „Das war auf jeden Fall eine Steigerung gegenüber dem Spiel in Wermelskirchen“, fand WSV-Co-Trainer Samir El Hajjaj.

WSV: Lübcke – Salau, Uphoff, Geisler, Tomczak (56. Tasdemir) – Grebe, Müller, Akritidis (46. Oduro), Saric (46. Maier) – Ametov, Marzullo (70. Osenberg).

Tore: 1:0 Marzullo (9.), 2:0 Ametov (15.), 2:1 Eckhardt (39.), 3:1 Maier (55. Foulelfmeter)

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