Fußball-Regionalliga WSV darf weiterspielen und -trainieren

Wuppertal/Duisburg · Staatskanzlei bestätigt: Regionalliga ist kein Amateursport. Am Mittwoch steht für den Wuppertaler SV beim FC Wegberg-Beeck die nächste Partie an.

 Daniel Szczepankiewicz, Tim Wendel und Tolga Cokkosan (v.l.) nach der Niederlage in Homberg in der Nachbesprechung. Schon am Mittwoch gibt es die Chance zur Rehabilitierung.

Daniel Szczepankiewicz, Tim Wendel und Tolga Cokkosan (v.l.) nach der Niederlage in Homberg in der Nachbesprechung. Schon am Mittwoch gibt es die Chance zur Rehabilitierung.

Foto: Otto Krschak

Für den ein oder anderen in der Fußball-Regionalliga-West kam die Entscheidung überraschend, aber sie war eindeutig: Der Spielbetrieb soll vorerst fortgesetzt werden, teilte der Westdeutsche Fußballverband in einer Videokonferenz am Montag den Vereinen mit. Nach Rücksprache mit der Staatskanzlei in Düsseldorf sei festgelegt worden, dass die Herren-Regionalliga West als Spielklasse mit professionellen Strukturen anzusehen ist und somit nicht in den Amateurbereich fällt. Für Amateure gilt, wie berichtet, nach der Absprache von Bundesregierung und Bundesländern im November ein Lockdown.

Die Regionalliga soll dagegen nun weiterspielen können - allerdings zumindest im November genau wie der Profisport generell ohne Zuschauer im Stadion. Für den Wuppertaler SV heißt das, dass bereits am kommenden Mittwoch beim FC Wegberg-Beeck das nächste Spiel ansteht (19.30 Uhr), gefolgt von fünf weiteren im November zu Hause gegen Aachen (7.), in Köln U 21 (14.), gegen Lotte (21.), in Rot-Weiss Essen (25.) und gegen Wiedenbrück (28.). Lediglich das für den 11. November vorgesehene Niederrheinpokalspiel gegen Scherpenberg ist gestrichen, findet auf absehbare Zeit nicht statt.

„Wir nehmen es hin und versuchen, das Beste daraus zu machen“, sagte WSV-Sportvorstand Thomas Richter nach der Verbandsentscheidung. Gegen die habe es bei der Videokonferenz, an der er zusammen mit Teammanager Dirk Schneider teilgenommen hatte, auch von den anderen Vereinen keinen Protest gegeben. „Es war allerdings auch keine Abstimmung, der Verband hat uns in Kenntnis gesetzt“, so Richter.

Er persönlich ist über die Entscheidung nicht unglücklich: „Ich habe immer gesagt: Wenn möglich weiterspielen, Zuschauer können bei uns im Moment eh nicht rein“, so Richter. Vom Sportamt war ihm gleich nach der Verbandsentscheidung auch noch einmal bestätigt worden, dass der WSV mit dem Regionalliga-Team auch den gewohnten Trainingsbetrieb aufrechterhalten darf, während die Sportanlagen für den Amateursport geschlossen bleiben. „Da der Verband sich bei der Landesregierung rückversichert hat, ist das auch für uns klar“, so Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski.

Sicherheitshalber hatte WSV-Trainer Alexander Voigt seine Spieler schon am Vormittag, vor der Bekanntgabe der Verbandsentscheidung, zum Training gebeten. „Schließlich wollten wir nicht auf einen Tag verzichten, da die Partie am Mittwoch ja auch nicht abgesagt war“, so Voigt.

Beim Tabellennachbarn wird seine Mannschaft nach der 1:2-Niederlage in Homberg einiges gutzumachen haben. Die Wegberger, die mit André Mandt, Maik Kühnel und Tom Meurer drei Ex-WSVer im Kader haben, hatten dagegen am Samstag einen 2:1-Auswärtssieg in Lippstadt gefeiert. Sie kletterten dadurch auf Platz zwölf, punktgleich mit dem WSV, aber mit dem um ein Tor besseren Torverhältnis.

Vom Spiel berichten wir am Mittwoch auch live unter

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