Regionalligst WSV besiegt den Tabellendritten

Wuppertal · Regionalligst zeigt sich gegenüber Samstag klar verbessert und fügt den zuvor 13 Mal ungeschlagenen Kölnern eine 0:2 (0:1)-Niederlage zu.

 Marco Königs brachte den WSV mit seinem sechsten Saisontor kurz vor der Pause in Führung.

Marco Königs brachte den WSV mit seinem sechsten Saisontor kurz vor der Pause in Führung.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Fünf Tage nach der 0:3-Niederlage in Oberhausen ist Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Im Nachholspiel gegen den Tabellendritten Fortuna Köln gewannen die Wuppertaler am Mittwoch überraschend mit 2:0 (1:0), holten den vierten Sieg nach dem Winter und verschafften sich als 14. weitere Luft im Tabellenkeller.

WSV-Trainer Björn Mehnert hatte die Aufstellung gegenüber der 0:3-Niederlage in Oberhausen vom Samstag gleich auf drei Positionen geändert. Stürmer Burak Gencal war erst gar nicht im Kader, hat wieder Knieprobleme. Semir Saric und Joey Müller mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen. Gerade die Offensive hatte in Oberhausen nicht gut funktioniert, sich kaum Torchancen herausarbeiten können.

Vom Papier her war die Aufstellung gegen die seit 13 Spielen ungeschlagenen Kölner eher noch defensiver. Zwar durfte Mateo Aramburu das erste Mal von Beginn an ran und spielte zweite Spitze neben dem in Oberhausen oft alleingelassenen Marco Königs. Doch mit Kevin Pytlik bei seinem ersten Einsatz nach längerer Verletzungspause und Routinier Daniel Grebe nahm Mehnert zwei Spieler neu ins Team, die eher als Defensivspezialisten gelten. Pytlik spielte rechts in der Dreierkette, auf die Mehnert das System umgestellt hatte und die defensiv von den Außen Lars Bender und Moritz Römling unterstützt wurde.

Bei Köln fehlte überraschend der lange Kapitän Jannik Löhden. An einer Verletzung soll das nicht gelegen haben. Dafür spielte in der Innenverteidigung Dominik Lanius, der im Winter von Drittligist Viktoria Köln gekommen war.

Als defensiver entpuppte sich das System des WSV von Beginn an nicht. Schon nach acht Minuten hatte die Mannschaft mehr gute Chancen herausgearbeitet als in Oberhausen in 90 Minuten. Erst scheiterte der agile Aramburu nach scharfer Hereingabe von Römling aus fünf Metern an Kölns Torwart Paul Schünemann (spielte für den verletzten Kevin Rauhut), dann strich ein Schuss von Geburtstagskind Daniel Grebe – er wurde 34 – knapp am Tor vorbei.

Danach kam der WSV zwar nicht mehr so häufig vor das Kölner Tor, doch die Hausherren konnten auch die Gäste gut vom eigenen Tor fernhalten. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit ergaben sich einige brenzligere Situationen – meist nach Kölner Standards.

Ein Standard auf der Gegenseite war es dann aber, der den WSV unmittelbar vor der Pause nicht unverdient, aber zu diesem Zeitpunkt doch etwas überraschend in Führung brachte: Der agile Moritz Römling war 30 Meter vor dem Tor rüde gestoppt worden, musste draußen behandelt werden, wofür das Spiel kurz unterbrochen wurde. Der WSV sortierte sich in dieser Zeit offenbar besser. Kevin Pires zirkelte die Freistoßflanke auf den zweiten Pfosten, wo Marco Königs relativ unbedrängt einnickte.

Auch im Hinspiel hatte er der Lange zum 1:0 getroffen. Damals war es sein erster Treffer für den WSV, nun war es sein sechster, der die Elf mit einem guten Gefühl in die Halbzeit gehen ließ. Das war in der Tat ein ganz anderes Gesicht gewesen als in Oberhausen, die Umstellungen hatten sich bezahlt gemacht.

Auch nach dem Wechsel hatte der WSV die erste gute Chance. Nach schönem Angriff bekam ein Kölner bei Römlings Schuss gerade noch den Fuß dazwischen. Danach zwang Köln die Gastgeber aber immer mehr in die Defensive. Der WSV verteidigte leidenschaftlich, immer wieder warf sich ein Spieler im letzten Moment noch in einen Kölner Schuss. Dusel als der Ball von Benders Fuß zwar über Torwart Sebastian Patzler hinweg, aber nur an die Latte prallte (60.). Der WSV brauchte dringend Entlastung. Die kam in Form von Joey Müller und Semir Saric. Als Saric, toll eingesetzt von Kevin Pires, eine Viertelstunde vor Schluss das 2:0 erzielte, war mehr als die halbe Miete eingefahren. Danach kam der WSV nicht mehr in Bedrängnis.

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