Fußball-Regionalliga WSV siegt unverhofft in Aachen

Aachen/Wuppertal · Nach einer kämpferisch und taktisch erstklassigen Leistung gewinnt der WSV bei Alemannia Aachen mit 2:1 und verlässt die Abstiegsplätze.

 WSV-Torwart Niklas Lübcke hatte Schwerstarbeit zu verrichten und machte ein Klassespiel.

WSV-Torwart Niklas Lübcke hatte Schwerstarbeit zu verrichten und machte ein Klassespiel.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Unverhofft kommt oft. Ausgerechnet am großen Aachener Tivoli hat Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Samstag seine 15 Spiele lang währende Sieglosserie beendet und einen kleinen Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt gelandet. Durch einen 2:1 (1:0)-Erfolg über den bisherigen Tabellensiebten Alemannia Aachen verlassen die Wuppertaler erstmals seit Wochen wieder die Abstiegsplätze und klettern auf Rang 14. Aachen scheint so etwas wie der Lieblingsgegner des WSV zu werden, hatte man den Schwarz-Gelben doch schon am ersten Spieltag drei Punkte abgeluchst,

Beyhan Ametov traf nach einer halben Stunde für die Wuppertaler, die von Anfang an mit Einsatz und Entschlossenheit zu Werke gegangen waren. Diesmal stimmte auch die defensive Stabilität, so dass den optisch überlegenen Gastgebern vor der Pause bis auf eine ganze Reihe von Ecken nichts Zählbares gelang. Insbesondere die Absicherung nach hinten und das Gegenpressing waren beim WSV gegenüber dem enttäuschenden 0:3 gegen Düsseldorf deutlich verbessert. Mit Mike Osenberg für Semir Saric und Noah Salau für Silvio Pagano hatte Trainer Alexander Voigt auch personell zwei Wechsel vorgenommen. Osenberg wirkte auf der rechten Seite im Offensivzweikampf zwar in einigen Szenen zu ungestüm, machte das aber durch einen Klasseeinsatz wett und arbeitete auch gut nach hinten mit.

Die Führung für den WSV fiel dennoch etwas überraschend. Aachen verteidigte einen langen Ball in die Spitzen nicht konsequent und Beyhan Ametov war aus zwölf Metern mit Entschlossenheit der Nutznießer. Da ließ der Ex-Dortmunder endlich mal sein Können aufblitzen.

Zur zweiten Halbzeit kam dann mit Pagano für Osenberg mehr Erfahrung und das sollte sich später noch auszahlen. Zunächst gelang den nun stärker werdenden Gastgebern aber der Ausgleich. Eine zu kurze Kopfballabwehr von Tjorben Uphoff setzte Andre Wallenborn bereits nach 53 Minuten ins lange Eck. Der WSV wankt nun kurz, war sich mit allem, was er hatte im und am eigenen Strafrum den Aachenern entgegen.Doch langsam konnten sich die Wuppertaler befreien und nutzten eine Ecke zum entscheidenden Treffer. Silvio Pagano nahm den hereinsegelnden Ball volley. Sein Schuss wäre wohl vorbeigegangen, doch Aachens Pütz fälschte ihn ins eigene Tor ab.

Die letzten 15 Minuten überstanden die Wuppertaler nun mit Glück und Geschick und könnten nun nächste Woche mit einem Sieg gegen Haltern doch noch fröhliche Weihnachten feiern

(gh)
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