Fußball : WSV ärgert sich nach 2:3 in Köln
Beim Tabellenführer zeigt der Fußball-Regionalligist eine gute Leistung, kassiert aber Gegentore zum unglücklichen Zeitpunkt. Nach vier Spieltagen sind die Wuppertaler Zehnter.
Die Enttäuschung nach 93 Minuten in Köln war bei den Spielern des Wuppertaler SV genauso groß wie am Mittwoch nach der 0:3-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf. Dabei hatten sie dem Tabellenführer Fortuna Köln vor wegen des hohen Corona-Inzidenzwerts in der Domstadt zwangsweise leeren Rängen bis in die Nachspielzeit ein beherztes Spiel geliefert. Mit ein bisschen mehr Glück und Achtsamkeit wäre mehr drin gewesen als das 2:3 (1:1), das den WSV mit weiter vier Punkten nach nun vier Spielen in der Tabelle auf Platz zehn zurückfallen lässt. Fortuna Köln behielt dagegen seine weiße Weste und unterstrich mit starker Physis und individueller Klasse, dass in dieser Saison mit dem Team zu rechnen ist.
Wohl auch deshalb saß der Frust beim WSV so tief, denn er hatte mitgehalten und die Lehren aus dem Mittwoch gezogen. Sich allerdings gleich nach dem umjubelten Ausgleich zum 2:2 das 2:3 zu fangen, kostete erneut Lehrgeld. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, außer, dass es Pflicht ist, im 16er zu decken“, sagte Alexander Voigt nachher, war mit Laufbereitschaft und Einsatz, aber auch einigen spielerischen Akzenten ansonsten sehr zufrieden. Dazu sprach er erstmals aus seiner Sicht unglückliche Schiedsrichterentscheidung an, etwa beim Elfmeter beim Stand von 1:1, als Noah Salau nur leicht gedrückt habe. Da der starke Niklas Lübcke den Strafstoß aber entschärfte, war zumindest das folgenlos geblieben. Anders als beim Kölner Ausgleich unmittelbar vor der Pause, als Lübcke bei einer Ecke behindert wurde und Kölns 2,01-m-Mann Jannik Löhden per Fuß aus dem Gewühl heraus vollstrecken konnte.
Bis dahin war Löhden bei den Ecken von WSV-Zugang Marco Königs gut abgeschirmt worden. Mit der Hereinnahme des 1,89 m großen Stürmers in die Startelf hatte Voigt unter anderem das bezweckt und seinem Team auch nach vorne eine neue Waffe gegeben. Auch wenn Königs nach lediglich zehn Tagen Mannschaftstraining körperlich noch lange nicht bei 100 Prozent ist, zeigte er, dass er für den WSV sehr wertvoll werden kann. Ausgerechnet nach einer eigenen Ecke - bisher ebenfalls nicht die Stärke des WSV - war er nach zwölf Minuten zur Stelle gewesen und köpfte zur Führung ein.