2:1 im Nachholspiel Wuppertaler SV gelingt ein Arbeitssieg gegen Straelen

Wuppertal · Im dritten Anlauf hat es geklappt. Im schon zweimal verlegten Nachholspiel gegen den SV Straelen hat Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Mittwochabend den ersten Heimsieg des Jahres eingefahren.

 Moritz Montag - hier im Zweikampf gegen Toshiaki Miyamoto - bereitete wie am Sonntag das 1:0 vor.

Moritz Montag - hier im Zweikampf gegen Toshiaki Miyamoto - bereitete wie am Sonntag das 1:0 vor.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Durch den 2:1 (1:0)-Sieg schoben sich die Wuppertaler an Rot-Weiß Oberhausen vorbei auf Tabellenplatz vier. Nur drei Tage nach dem Spitzenspiel gegen Münster, bei dem man in der Nachspielzeit unglücklich den 1:1-Ausgleich kassiert hatte, brauchte die Mannschaft gegen den Tabellen-Elften eine lange Anlaufzeit und landete am Ende einen Arbeitssieg.

Vor dem Anpfiff war Edelfan Horst „Hotte“ Hollin gedacht worden, der am Dienstag im Alter von 82 Jahren gestorben war. Still wurde außerdem an den Krieg in der Ukraine erinnert – durch zwei zusätzlich gezogene Linien war aus dem Mittelkreis ein Friedenssymbol geworden. Recht still war es ohnehin im Stadion, denn nur rund 800 Zuschauer wollten die Abendpartie sehen.

Gegenüber dem Münster-Spiel hatte Trainer Björn Mehnert die Startformation auf zwei Positionen verändert. In der Fünferkette spielte Durim Berisha für Noah Salau, der gegen Münster sein erstes Spiel nach langer Verletzungspause gemacht hatte. Im offensiven Mittelfeld kam Valdet Rama für Semir Saric. Mittelfeldmotor Kevin Pires, am Sonntag noch gelbgesperrt, fehlte gänzlich. Für ihn lief erneut Philipp Hanke im defensiven Mittelfeld auf.

 Der WSV begann verhalten, tat sich gegen die früh attackierenden Gäste und auf hoppeligem Rasen schwer, eigene Angriffe zu initiieren. Stattdessen gab es hinten den ein oder anderen Wackler, den die Gäste um Zwölf-Tore-Mann Cagatay Kader aber nicht nutzen konnten. Nach 20 Minuten erarbeitete sich der WSV zwar ein Übergewicht, aber richtig gefährlich wurde es nicht. Irgendwie fehlten das absolute Feuer und die richtige Idee. Bis zur 36. Minute, als es über die rechte Seite endlich mal schnell ging. Rama zog anschließend zur Grundlinie und legte flach zurück in den Strafraum auf Hanke, dessen Schuss aber nur ein Straelener Abwehrbein traf. Gleich danach kassierte bei einem Zweikampf im Mittelfeld Abwehrmann Kevin Pytlik für sein ebenso entschlossenes wie rustikales Einsteigen seine zehnte gelbe Karte und wird am Sonntag auf Schalke fehlen. Mit der zweiten echten Chance fiel kurz vor der Pause dann doch die WSV-Führung. Mit einem Pass durch die Beine seines Gegenspielers setzte Moritz Montag Kapitän Felix Backszat im Strafraum in Szene, dessen Direktabnahme landete leicht abgefälscht im kurzen Eck.

Doch kurz nach der Pause war die Führung schon wieder zunichte. Der WSV begann erneut schläfrig. Kelvin Lunga ließ rechts am Strafraum Durim Berisha aussteigen, passte an den zweiten Pfosten, wo Torjäger Cagatay Kader die Ruhe behielt und gegen zwei WSVer einnetzte. Aufwachen „schallte“ es von der Tribüne, und vor allem Niklas Heidemann schien gut zugehört zu haben. Im Zusammenspiel mit Kevin Hagemann startete er pfeilschnell zur Grundlinie durch und bediente in der Mitte Roman Prokoph, der zu seinem neunten Saisontreffer nur einschieben musste (55.). Dabei blies es.

 Vor dem Spiel hatte der WSV die Vertragsauflösung mit Christopher Schorch bekanntgegeben. Der 33-Jährige war im Winter 20/21 zum WSV gekommen, nach acht starken Spielen aber verletzt ausgefallen und nach zwei anschließenden Operationen bis jetzt nicht auf die Beine gekommen.

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