Fußball-Regionalliga WSV will seine Serie beim Bonner SC ausbauen

Wuppertal · Zehn Punkte holte der Regionalligist aus den letzten vier Spielen. Freitag muss der WSV wieder auswärts ran.

 Die Wunden nach dem Sieg in Rödinghausen vom vergangenen Freitag sind bei Kapitän Gaetano Manno (Mitte) längst geleckt. Foto: Kurt Keil

Die Wunden nach dem Sieg in Rödinghausen vom vergangenen Freitag sind bei Kapitän Gaetano Manno (Mitte) längst geleckt. Foto: Kurt Keil

Foto: Kurt Keil

Drei Siege und ein Unentschieden hat der Wuppertaler SV aus seinen letzten vier Ligaspielen geholt, dazu im Pokal in Bocholt gewonnen. Nur der souveräne Ligaprimus Viktoria Köln und die Aachener Alemannia weisen im gleichen Zeitraum eine ähnlich gute oder gar bessere Bilanz auf. Am Ausbau dieser Serie will Trainer Adrian Alipour mit seiner Mannschaft weiter basteln, wenn es am Freitag zum dritten Abendspiel und inklusive Pokal vierten Auswärtsauftritt in Serie zum Bonner SC geht (Anstoß 19.30 Uhr). Auch wenn der derzeit mit 15 Punkten nur auf Rang 13 rangiert, wartet auf die Wuppertaler eine sehr unangenehme Aufgabe. „Sie machen geschickt die Räume eng und haben vergangene Woche in Mönchengladbach sehr gut gespielt“, sagt Alipour. Beim überraschenden aber verdienten 1:0-Auswärtssieg hatten sie sogar noch einen Elfmeter verschossen.

Bis auf Daniel Hägler stehen alle Mann zur Verfügung

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Doch der WSV strotzt vor Selbstvertrauen, und Alipour kann in Bonn bis auf den Langzeitverletzten Daniel Hägler, der sich nach seiner Leistenoperation im Rehatraining befindet, auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Also auch wieder auf den in Rödinghausen geschonten Silvio Pagano und auf Innenverteidiger Dennis Malura, der seine Gelbsperre abgesessen hat. Auch Kapitän Gaetano Manno, der das Ende des Spiels in Rödinghausen nach einer leichten Kopfverletzung mit Turban-Verband von außen betrachten musste, steht uneingeschränkt zur Verfügung. „Nur eine Beule“, sagt Alipour, der die Aufstellung wie immer erst am Spieltag bekanntgeben will.

Vier Spiele sind es noch in der Hinserie, dann inklusive des Pokalauftritts bei Oberliga-Primus VfB Homberg (24. November) vier weitere bis zur Winterpause. Von der Bilanz wird auch abhängen, was sich personell beim WSV tut. „Wir haben immer gesagt, nach der Vorrunde kann man ein erstes Resümee ziehen, wo wir in der Liga stehen. Klar wollen wir jedes Spiel gewinnen und haben auch das Potenzial, jeden Gegner zu schlagen. Für uns steht aber erst einmal im Vordergrund, die Philosophie von Adrian und mir auf dem Platz voranzutreiben und das Beste aus dem aktuellen Kader herauszuholen“, sagt Sportvorstand Manuel Bölstler. Die definiere sich brutal über Mentalität, Tempo und Willen. Wer da nicht mitziehe, dem werde man in der Winterpause mitteilen, dass man nicht mehr mit ihm plane. Das geschehe aber im Hinblick auf die Zukunft. Bölstler: „Ein Abspecken wird es aber auf keinen Fall geben, unabhängig vom Tabellenstand.“

Kramer-Wechsel im Winter nicht kategorisch ausgeschlossen

Da denkt man automatisch an Torjäger Christopher Kramer, der nach 20 Toren in der vergangenen Spielzeit schon wieder zehn auf seinem Konto hat. Im Sommer hatte ihm der WSV den Weggang verweigert und auf die Einhaltung des bis Saisonende laufenden Vertrags gepocht. Ob das im Winter wieder so sein würde, da will sich Bölstler noch nicht festlegen. „Wir wollen ihn behalten, am liebsten über das Saisonende hinaus, aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, wir schließen das (einen Wechsel bei entsprechendem Angebot, d. Red.) komplett aus“, sagt Bölstler. Schließlich müsse man auch Verständnis für den Spieler haben, der hier eineinhalb Jahre Gas gegeben habe und mit 29 Jahren vielleicht noch einmal deutlich mehr Geld verdienen könne. Aktuell gebe es für den Winter aber kein Angebot für Kramer. „Aber wir werden nicht aufhören, ihn zu nerven, dass wir ihn gerne behalten wollen“, so Bölstler.

Kramer gehörte auch zu den Torschützen beim 4:1-Sieg in Bonn vor fast einem Jahr. Das nimmt die Mannschaft am Freitag als gute Erinnerung mit auf die Busfahrt.

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