WSV will Koblenzer Abwehrmauer knacken

Der Tabellenletzte mit Trainer Dämgen stellt sich am Samstag am Zoo vor.

Wuppertal. An tiefe Plätze kann sich Fußball-Regionalligist WSV seit Mittwoch erstmals wieder im Training auf dem Naturrasen am Freudenberg gewöhnen. Wenn am Samstag die TuS Koblenz ins Stadion am Zoo kommt (Anstoß 14 Uhr), dann müssen sich die Wuppertaler zusätzlich auf einen extrem tief stehenden Gegner einstellen.

Die Mannschaft von Michael Dämgen, der den WSV im Sommer verlassen hat, steht zwar mit sechs Punkten Rückstand derzeit abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz, nur die ersten vier der Tabelle haben allerdings weniger oder genau so wenige Gegentreffer kassiert. „Ich habe Koblenz beim 0:0 gegen Verl gesehen, da tut sich etwas“, warnt WSV-Trainer Hans-Günter Bruns, davor, den Gast zu unterschätzen. „Wenn die nach vorne mal aktiver sind, werden sie auch mehr Tore schießen“, ist Bruns sicher. Da stehen bisher magere 13 Tore aus 19 Spielen zu Buche, drei weniger als Christian Knappmann beim WSV alleine erzielt hat.

Der lange Mittelstürmer, der auch beim 1:1 im Hinspiel traf, hofft natürlich, seine kleine Torflaute von zuletzt vier Spielen ohne Torerfolg zu überwinden. Andererseits holte der WSV aus diesen Spielen stattliche zehn Punkte. „Da ist es zweitrangig, wenn ich vielleicht nicht treffe“, sagt der Stürmer, der stets viel für die Mannschaft arbeitet, zuletzt allerdings bemängelte, das der WSV-Probleme habe, sich planvoll Torchancen herauszuspielen.

„Am Samstag müssen wir uns vor allem über Außen etwas überlegen“, sagt Trainer Bruns, der die Aufstellung noch offen lässt. Und das liegt nicht daran, dass noch unklar ist, ob Innenverteidiger Daniel Flottmann nach seiner Sprunggelenksverletzung spielen kann (noch ist der Fuß geschwollen). Für ihn hätte Bruns mit Felix Haas ohnehin eine adäquate Alternative. Der Trainer grübelt vor allem über die Offensivformation, wobei sich mit Marco Quotschalla auf jeden Fall wieder eine zweite Spitze anbieten würde. „Wir wollen gewinnen, ich habe immer gesagt, das Stadion am Zoo muss wieder eine Festung werden“, lässt Bruns keinen Zweifel daran, dass er die jüngste Erfolgsserie fortsetzen will.

Fortsetzen will der WSV möglichst auch die Zusammenarbeit mit Spielern wie Robert Fleßers, Maciej Zieba oder Daniel Flottmann. „Wasserstände“ dazu wollte Bruns aber nicht geben. „Ich bin überzeugt, wir werden nächste Saison eine noch stärkere Mannschaft haben, auch wenn der Etat etwas geringer ist“, sagt er nur. Für Robert Robert Fleßers bleibt der WSV nach eigenem Bekunden erster Ansprechpartner. Er habe ein erstes Gespräch mit Verwaltungsrat Dietmar Grabotin geführt, wobei man aber nur die jeweiligen Vorstellungen ausgetauscht habe. Die weiteren Gespräche führe jetzt sein Berater.

Das wartet Bruns ab, und nimmt gelassen zur Kenntnis, dass die Dinge komplizierter geworden sind. „Früher bei Gladbach habe ich mich mit Manager Grashoff zehn Minuten zusammengesetzt und dann war klar, dass ich bleibe“, sagt er lachend.

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