WSV-Vorstand hält sich bedeckt: „Der Spielbetrieb geht weiter“

Missstände und Vorwürfe soll es beim WSV einige geben. Der Vorstand rechtfertigt sich.

Wuppertal. Dass beim WSV derzeit angeblich einiges schief läuft, mag Klaus Mathies nicht bestätigen. „Wir haben den 1. April überstanden, und der Spielbetrieb geht weiter“, sagt der neue Vorsitzende, der am Donnerstag einen Monat im Amt war, in einem Anflug von Ironie.

Dass vor Meisterschaftsspielen keine Pressekonferenzen mehr stattfinden oder dass am kommenden Sonntag zum Heimspiel gegen den MSV Duisburg II (Anstoß 13 Uhr) kein Stadionheft erscheint (beides laut Mathies aus Kommunikations-, Zeit- und organisatorischen Gründen) sieht der Remscheider nicht als Indizien für Auflösungserscheinungen. „Ich kann nicht bestätigen, dass hier alles den Bach runtergeht. Wir sind aktiv und arbeiten an vielen Dingen“, so Mathies. Welche das sind, will er freilich nicht sagen. Auch nicht, woran er im Speziellen arbeitet.

Das von Vorstandskollege Tobias Gebert an Ex-Vorsitzenden Friedhelm Runge übergebene Konzept zur Zukunft des Vereins kenne er, wie er am Donnerstag bestätigte. Dazu sagen mochte er wiederum nichts. Auch nicht dazu, wann es möglicherweise der Öffentlichkeit vorgestellt wird. „Ich will dem nicht vorgreifen.“ Und: „Jegliche Störfeuer sind nicht förderlich. Wir müssen da mit viel Fingerspitzengefühl rangehen.“

Dass Gebert an einer überregionalen Lösung hinsichtlich neuer Sponsoren arbeitet, scheint auch in Kreisen des WSV-Verwaltungsrates wahrscheinlich. Gerüchteweise soll sich Gebert schon einmal mit Vertretern des Energie-Unternehmens Gazprom getroffen haben. Gebert war am Donnerstag trotz mehrmaliger Versuche auf WZ-Nachfrage nicht zu sprechen. Auch nicht zum Vorwurf, dass nach Angaben eines Spielers die Mannschaft immer noch auf die ausstehende Prämie vom Sieg gegen Oberhausen wartet (vom 3. November 2012). Dazu konnte sich auch Mathies nicht äußern.

Am Donnerstagabend trifft sich das neue „Restrukturierungsteam“ zu einem ersten Gedankenaustausch zur weiteren Zukunftsgestaltung des WSV. Zu den Mitgliedern gehören unter anderem der Ex-Vorstandskandidat Dieter Mühlhoff, Heiner Düssel, Michael Busch und Ralf Dasberg.

Als Opposition zum aktuellen Vorstand versteht sich die Gruppe laut Busch nicht. „Das Präsidium ist demokratisch gewählt worden. Das ist zu akzeptieren. Man kann Kritik am Vorstand zwar äußern, aber nicht so, wie das manche Fans derzeit tun. Das ist unter der Gürtellinie und nicht zu akzeptieren“, sagt Busch.

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