Fußball : WSV unterliegt gegen Leverkusen mit 0:4
Wuppertal Gegen den Champions-League-Teilnehmer hatte der komplett neu formierte Regionalligist nach der Pause auch selbst einige Chancen, verlor aber auch in der Höhe verdient gegen noch verhaltene Leverkusener.
Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat sich am Samstag erstmals dem eigenen Publikum im Stadion am Zoo vorgestellt. Im Highlight-Freundschaftsspiel gegen Erstligist Bayer Leverkusen hieß es am Samstag nach 90 Minuten 0:4 (0:3). Nur rund 2421 Zuschauer verfolgten die Partie im Stadion, womit die Vorjahreszahl nicht erreicht wurde. Auch damals war Leverkusen zu Gast am Zoo gewesen und hatte vor 3400 Zuschauern mit 2:0 gewonnen. Der Unterschied im Ergebnis ebenso wie der noch wenig eingespielt wirkende Auftritt deutet an, dass der WSV noch viel Arbeit hat, bis in drei Wochen die Saison mit dem Westschlager gegen Aachen beginnt.
Auch ohne die noch im Urlaub befindlichen Nationalspieler brachten die Gäste eine weitgehend prominente Startelf aufs Feld, in der man auf 32-Millionen-Neuzugang Kerem Demirbay natürlich am meisten gespannt sein durfte. Es war zeitweise eine Augenweide, was der zeigte. Der Mittelfeldspieler stach mit seiner Technik, Geschmeidigkeit und feinen Pässen heraus, wurde defensiv freilich auch nicht gefordert. WSV-Neuzugang im Tor, Edin Pepic, hatte dagegen mehrfach Gelegenheit, sich auszuzeichnen, wäre nach 19 Minuten aber machtlos gewesen, als Demirbay aus kurzer Distanz nur den Pfosten traf. Sieben Minuten später fiel dann die Führung für die Gäste. Karim Bellarabi ließ Eric Ganime, der beim WSV bisher als Testspieler gilt und brasilianische und italienische Wurzeln hat, glatt stehen und schoss ins lange Eck ein. Nicht gerade eine Empfehlung für den kopfballstarken Ganime, Bellarabi gilt aber auch als einer der schnellsten Spieler der Bundesliga.
Demirbay setzt vor der Pause die Akzente
Bei den Angriffsversuchen des WSV fielen Ufumwen Osawe und Mike Osenberg dadurch positiv auf, dass sie keine Scheu zeigten und auch einige gute Aktionen hatten. Mittelstürmer Gianluca Marzullo blieb dagegen ohne nennenswerte Aktionen. Bis auf eine Ecke gab es nach 30 Minuten auf WSV-Seite nichts Zählbares. Leverkusens Torwart Ramazan Özcan blieb gänzlich ungeprüft. Auf der Gegenseite vernarrte Kerem Demirbay nach 40 Minuten gleich zwei WSV-Abwehrspieler und legte dann im Strafraum überlegt auf Kevin Volland quer, der nur noch einzuschießen brauchte.