Die Vokabel "Wundertüte" trifft es wohl am besten. Denn die Vorbereitung war recht durchwachsen und auch mit der realistischen Einschätzung der eigenen Leistung tut sich manch junger Spieler seines Teams noch schwer. "Sie erzählen viel, die Leistung stimmt aber noch nicht. Mancher kommt aus der Jugend und glaubt, schon etwas erreicht zu haben", sagt Radojewski, der das ein oder andere "Greenhorn" in seiner Mannschaft in den kommenden Wochen noch richtig einnorden wird.

Ein weiteres Problem: Zwar stimmt seiner Einschätzung nach die fußballerische Qualität ("besser als in der vergangenen Saison"), aber es fehlt ein erfahrener Spieler, an dem sich sein "Jugendstil-Team" aufrichten kann. "Natürlich hätte ich gerne Spieler wie Tavarez, Mehnert oder Marten behalten. Aber es hat finanziell nicht gepasst", sagt Radojewski zum Thema fehlender Leitwolf.

Vielleicht können diese Rolle am Mittwoch gegen das "Bayern München der Niederrheinliga", den KFC Uerdingen, Björn Weikl oder Nermin Celikovic ausfüllen. Bekanntlich haben beide Spieler aus dem Drittliga-Kader bei Trainer Uwe Fuchs keine Chance mehr und trainieren derzeit auch in der Zweiten mit. "Wir sind gegen Uerdingen krasser Außenseiter, mit einem Unentschieden wäre ich schon sehr einverstanden", sagt Radojewski über den schwierigen Auftaktgegner.

Auch die folgenden Teams haben es in sich: Am Sonntag tritt die U21 bei Union Solingen an, es folgen Viersen, Hiesfeld, Tura 88 Duisburg, Homberg und Wülfrath. "Danach kann man wohl mehr zum Saisonziel sagen", meint Radojewski zum alles andere als leichten Start.