WSV: Sprechstunde bei Bayertz

Der sportliche Leiter führt die Vertragsgespräche mit möglichen neuen und alten Spielern.

Wuppertal. Am Dienstag (2.6.) hatte Markus Bayertz (38) wieder Sprechstunde. Der sportliche Leiter des WSV führt derzeit Vertragsgespräche mit bekannten und weniger bekannten (neuen) Spielern.

Zunächst schaute Marcel Reichwein (23) vorbei, bevor er sich für zwölf Tage in den Urlaub nach Miami verabschiedete. Dann war Mike Rietpietsch (35) an der Reihe.

"Trainer Uwe Fuchs hat die Vorgespräche geführt und die Kontakte hergestellt, die weiteren Verhandlungen führe ich. Man sagt mir ja ein gewisses Verhandlungsgeschick nach", sagt Bayertz mit einem Schmunzeln. Schließlich hat er als WSV-Kapitän jahrelang die Prämienverhandlungen mit Präsident Friedhelm Runge geführt.

Zum konkreten Verhandlungsstand beispielsweise im Fall Reichwein sagt Bayertz nichts. Nur so viel: "Ihn wie Marco Neppe, Michael Lejan und Tim Jerat wollen wir halten. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt. Abschließende Gespräche werden bis zum Ende dieser Woche geführt."

Reichwein verließ nicht gerade mit dem fröhlichsten Gesicht das Stadiongelände. Das mag täuschen, selbst sagt er zum Stand der Verhandlungen: "Es ist alles offen. Die Chancen stehen 50:50. Im Urlaub kann ich über das Angebot des WSV nachdenken. Ich bin erreichbar." Wohl auch für andere Vereine.

Anders sieht es bei Mike Rietpietsch aus. Bayertz bestätigte, dass es für den ehemaligen WSV-Kapitän weder als Spieler noch in anderer Funktion eine Zukunft am Zoo geben wird. Rietpietsch will zwar noch ein Gespräch mit Runge führen, muss sich aber anderweitig orientieren, zumal er weiter spielen will.

"Im letzten halben Jahr war ich nur verletzt. So will ich meine Karriere nicht beenden", sagt "Riete". Anfragen anderer Vereine sollen vorliegen.

Dass Bayertz keinen einfachen Job hat, liegt auch an den knapper gewordenenen finanziellen Mitteln. "Wir können nicht alle Summen mitgehen und müssen sicherlich auch Absagen erteilen. Wer nur auf den Euro schielt, ist ohnehin falsch bei uns. Wir suchen junge Spieler, die fußballerisch und charakterlich zu uns passen", sagt Bayertz.

Vorbild ist dabei Nils Fischer, den der WSV von Arminia Bielefeld auslieh, der am Zoo reichlich Spielpraxis sammelte und nun zu Arminia zurückkehrte.

"Junge Spieler können den WSV als Sprungbrett nutzen, deshalb schauen wir uns gezielt bei den Zweitvertretungen der Bundesligavereine um", sagt Bayertz, der sich allabendlich mit Runge bei einer Sprechstunde austauscht.

Unterstützung wünscht sich Bayertz auch in der kommenden Spielzeit von den Fans. "Es wird eine schwierige Saison, wir müssen schnell Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Umso wichtiger ist es, dass wir alle zusammenstehen. Natürlich muss der Funke vom Spielfeld auf die Ränge überspringen."

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