Fußball-Regionalliga WSV kassiert in Köln späten Ausgleich

Wuppertal/Köln. · Nach guter Leistung müssen sich die Wuppertaler bei der U 23 des 1. FC Köln mit einem 1:1 begnügen.

Nach Abpfiff war die Enttäuschung beim WSV groß.

Nach Abpfiff war die Enttäuschung beim WSV groß.

Foto: Kurt Keil

Zum Abschluss einer durchwachsenen Hinrunde in der Fußball-Regionalliga West hat der Wuppertaler SV am Samstag bei der U 23 einen Sieg verpasst. Durch ein Gegentor kurz vor Schluss mussten sich die Wuppertaler trotz guter Leistung mit einem 1:1 begnügen. Sie sind damit seit drei Spielen ohne Sieg und bleiben mit 24 Punkten im Mittelfeld der Tabelle hängen. Die Enttäuschung über den unnötig kassierten späten Ausgleich war groß.

Für Wirbel vor der Partie sorgte die Suspendierung von Kapitän Gaeno Manno, der offenbar aus diziplinarischen Gründen aus dem Kader für das Spiel gestrichen worden war. Näher wollte man sich dazu zunächst nicht äußern. Gegenüber dem 1:1 gegen Kaan-Marienborn vom vergangenen Samstag, bei dem Manno wegen seiner 5. Gelben Karte ebenfalls gefehlt hatte, hatte Trainer Adrian Alipour die Startaufstellung auf nur einer Position geändert. Für Gino Windmüller kehrte Sascha Schünemann zurück ins zentrale Mittelfeld.

Köln bot neben den beiden Routiniers Roman Prokoph (33, Mittelstürmer) und Florian Hörnig (32, Innenverteidiger) lediglich Spieler auf, die 21 Jahre oder jünger sind. Yann Aurel Bisseck, der ebenso wie Ex-WSVer Marcel Damaschek noch auf den Halbpositionen in der Fünfer-Kette spielte , ist sogar erst 17, hatte in der vergangenen Saison aber schon drei Teilzeiteinsätze in der Bundesligamannschaft gehabt.

Der WSV begann forsch, wobei vor allem Mittelfeldarbeiter Daniel Grebe und Rechtsverteidiger Silvio Pagano positiv auffielen. Über Paganos Seite entwickelte der WSV einige schöne Angriffe. Doch Torjäger Christopher Kramer erfreute sich in der Mitte bester Bewachung. Umgekehrt musste der WSV bei Kölner Kontern vor allem auf Mittelfeldspieler Chris Führich aufpassen, der auf Halblinks viel Alarm machte und nach einem Alleingang nach acht Minuten die bis dato größte Kölner Chance kreierte. In der Mitte kam Prokoph aber zu spät.

Nach 23 Minuten Jubel auf der Gegenseite, als der Ball nach einem Freistoß von Daniel Grebe im Tor landete. Kramer hatte per Kopf verlängert, Dennis Malura, der kurz vor dem Tor verwandelte, stand dabei allerdings im Abseits. Im direkten Gegenstoß traf Führich den Pfosten. Auch wenn bis zur Halbzeit keine Tore fielen, war es ein ansehnliches Spiel, in dem beide Teams bemüht waren, guten und schnellen Fußball zu bieten. Der nasse Hybridrasen des Franz-Kremer-Stadions am Geißbockheim bietet sich dazu an.

Nach dem Wechsel schien zunächst Köln die Offensive verstärken wollen, hatte auch eine ganz starke Szene als Tjorben Uphoff einen Schuss von Adrian Szöke im letzten Moment abblocken konnte, doch dann schlug die große Stunde des kleinen Daniel Grebe. Links am Kölner Strafraum kam er energisch Marco Cirillo zur Hilfe, brachte den Ball in die Mitte, wo Jonas Erwig-Drüppel die Kugel genauso energisch wie geschickt an zwei Kölnern vorbeijonglierte. Und da war Grebe dann schon wieder und schob den kurzzeitig freiliegenden Ball aus zwölf Metern in die lange Ecke.

Köln beantwortete das mit wütenden Angriffen. In der 59. Minuten hatte der WSV Glück, als Torwart Joshua Mroß bei ener Ecke einen Tick zu spät kam und der verlängerte Ball am Lattenkreuz landete. Unmittelbar davor hatte Alipour den kopfballstarken Kamil Bednarski für den an diesem Tag wenig durchsetzungsstarken Marco Cirillo im offensiven Mittelfeld gebracht.

Der WSV machte zum Glück nicht den Fehler, sich gegen die brandgefährlichen Kölner hinten einzuigeln, sondern versuchte weiter auch selbst Aktionen nach vorne zu setzen. Zweimal verfehlte der starke Jonas Erwig-Drüppel mit Nachschüssen von der Strafraumgrenze nur knapp.

Nach 74 Minuten musste dann Torschütze Daniel Grebe raus, der sich im Mittelfeld aufgerieben hatte und durch Gino Windmüller ersetzt wurde. Der WSV verteidigte leidenschaftlich und hatte nach einem Konter über den eingewechselten Semir Saric eine Minute vor Schluss die große Möglichkeit, die endgültige Entscheidung zu erzielen, doch Christopher Kramer scheiterte an Torwart Jan-Christopher Bartels und Köln konterte geschickt. Plötzlich stand Chris Führich in der Mitte gegen die aufgerückte WSV-Abehr frei und ließ sich die Chance zum Ausgleichstreffer nicht nehmen. Am Ende hätte er fast noch den Siegtreffer erzielt, was den Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt hätte. Aber auch so war der Nachmittag für den WSV verdorben.

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