WSV: Offenbach setzt auf Türker

Die Partie der Kickers am Samstag gegen den WSV ist der erste Heimauftritt des aus Freiburg zurückgekehrten Stürmerstars.

Wuppertal. Der verlorene Sohn ist wieder da. Und mit ihm die Hoffnung auf den Aufstieg. Gemeint ist Suat Türker. Der 32-Jährige kehrte in der Winterpause nach nur einem halben Jahr beim SC Freiburg zurück zu Kickers Offenbach und wird am Samstag am Bieberer Berg gegen den Wuppertaler SV seine Heimpremiere in dieser Saison feiern (Anstoß 14 Uhr). "Offenbach ist meine Stadt und die Kickers sind mein Verein", sagte Türker nach der Rückkehr.

Genau 286 Tage war der Stürmer fort, nachdem der OFC im vergangenen Sommer aus der Zweiten Liga abstieg. Doch so richtig glücklich wurde Türker im Breisgau nicht. Daher nahm er für "seinen" Verein, für den er von 2003 bis 2008 in 147 Spielen 64 Tore erzielen konnte, sogar finanzielle Einbußen in Kauf.

Denn auf Rosen gebettet sind die Kickers nicht. Sportmanager Andreas Möller, dessen Vertrag gerade bis 2010 verlängert wurde, konnte den von ihm als Sensation bezeichneten Transfer in sechsstelliger Höhe nur mit Hilfe von Sponsoren stemmen.

Doch nun ist Türker zurück am Bieberer Berg und will seinen Teil dazu beitragen, dass Kickers Offenbach eine weitere Sensation schafft. Denn nichts anderes wäre der Aufstieg, nachdem der neue Trainer Hans-Jürgen Boysen nach dem Abstieg mit 22 neuen Spielern in die Saison starten musste.

"Natürlich haben wir die Zweite Liga vor Augen. Wie jeder Verein, der sich in der Spitzengruppe befindet. Aber zunächst ist das nur ein Wunschtraum und nicht unser primäres Ziel", versucht Türker die im Umfeld des Klubs aufgekommene Euphorie etwas zu bremsen.

"Man kann nun nicht erwarten, dass bei uns vorne die Post abgeht, nur weil Suat da ist. Wir sollten schön bodenständig bleiben", sagt auch Trainer Boysen. Doch der 51-Jährige ist der zweite Grund, warum die Fans des Pokalsiegers von 1970 vom Aufstieg träumen. Schließlich sitzt Hans-Jürgen Boysen bereits zum dritten Male auf der Bank der Hessen. Und bei seinen Engagements 1999 und 2005 schaffte er jeweils den Sprung in die höhere Liga.

Dass die Offenbacher vergangene Woche mit einem 0:1 bei Spitzenreiter Union Berlin starteten, wird nicht als Rückschlag angesehen. "Beim Tabellenführer zu verlieren ist kein Beinbruch", sagt Suat Türker, der ebenso wie Trainer Boysen froh ist, dass nun auch am Bieberer Berg endlich wieder der Ball rollen kann.

"Unser Ziel gegen Wuppertal ist ganz klar ein Sieg, auch wenn ich meinen Kollegen Uwe Fuchs als akribischen Arbeiter schätze und glaube, dass er frischen Wind in die Mannschaft gebracht hat."

Es ist das zwölfte Heimspiel des OFC in dieser Saison und noch hat es kein Gegner geschafft, drei Punkte vom Berg mit den zwei Flutlichtmasten zu entführen. Suat Türker möchte dafür sorgen, dass dies am Samstag so bleibt.

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