WSV: Mit breiter Brust gegen Berlin

Bei seiner Heimpremiere in diesem Jahr steht der Wuppertaler SV am Sonntag (14Uhr) gegen den Spitzenreiter vor einer schwierigen Aufgabe, hat aber neue Zuversicht gewonnen.

Wuppertal. Der Start ins neue Fußballjahr hätte dem Wuppertaler SV mit dem 2:1-Sieg in Offenbach nicht besser gelingen können. "Jetzt kommt Spitzenreiter Union Berlin und wir freuen uns drauf", sagt Trainer Uwe Fuchs und hofft, dass auch das Wuppertaler Publikum am Sonntag den Faden aufnimmt. "Wir haben versprochen, dass das Signal von uns vom Platz ausgeht, das haben wir gehalten." Fuchs macht klar, dass die drei Punkte aus Offenbach nur ein Anfang gewesen sein können, um sich aus der Abstiegszone befreien zu können.

Die Wunschmarke von 5000Zuschauern scheint trotz des ungewohnten Termins am Sonntag um 14Uhr nicht unrealistisch, zumal aus Berlin 500 bis 1000 Fans erwartet werden. Das Wuppertaler Publikum darf auf den neuen Geist in der Mannschaft und auf Neuzugang Nils Fischer gespannt sein, der in Offenbach nicht nur in der Abwehr glänzte, sondern auch als entscheidender Torschütze. "Ich freue mich auf die Heimpremiere, das ist ein schönes Stadion", sagt der 22-jährige Bielefelder.

Obwohl gestern nur am Morgen trainiert wurde, hielt es ihn in Wuppertal, wo er derzeit noch im Hotel lebt, am Montag aber seine neue Wohnung beziehen wird.

Vorher möchte er gerne Union-Stürmer Karim Benyamina ausschalten, der mit zwölf Treffern zweitbester Schütze der Liga ist und zuletzt - wie Fischer - das Siegtor gegen Offenbach erzielte. Eine Sonderbewachung will Uwe Fuchs für Benyamina aber nicht abstellen. Er vertraut auf seine Innenverteidigung mit Fischer und dem in Offenbach ebenfalls bärenstarken Mitja Schäfer.

Für den wiedergenesenen Michael Stuckmann dürfte in der Viererkette derzeit kein Platz sein, dafür ist im Mittelfeld nach der fünften gelben Karte für Kapitän Tim Jerat gegen Union eine Stelle frei. "Ob wir die Position eins zu eins ersetzen oder Salih Altin nach hinten ziehen, kann ich noch nicht sagen. Wir haben mehrere Optionen", sagt Fuchs, der vor Union großen Respekt hat. "Die stehen nicht umsonst souverän da oben." Der WSV setzt neu gewonnenes Selbstvertrauen dagegen.

Für Neuzugang Steve Müller dürfte die Partie nach seiner vor einer Woche erlittenen Oberschenkelzerrung noch zu früh kommen. Definitiv nicht dabei sind Mike Rietpietsch und Benjamin Barg. In der Hinterhand hat Fuchs noch Sven Lintjens. "Er hat jetzt erst eine Woche auf Naturrasen trainiert, wir werden ihn behutsam heranführen, in aller Interesse", sagt Fuchs, was darauf schließen lässt, dass Lintjens noch nicht in der Startelf auftaucht.

Apropos Rasen: Trainieren konnte der WSV in dieser Woche endlich auf dem guten Rasen an der Oberbergischen Straße. Der Stadionrasen ist dagegen tief. "Wir haben aber gute Grundlagen", ist Neuzugang Nils Fischer zuversichtlich, dass die Kraft reicht. In Offenbach hatte die Mannschaft in der zweiten Hälfte noch zulegen können. Auch das lässt für Sonntag hoffen.

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