WSV: Mehr als nur ein Comeback

Erfolgreicher Test vor dem Heimspiel gegen Braunschweig. Mike Rietpietsch und Dennis Schulp wieder leichtfüßig unterwegs.

Wuppertal. Bis zum 12. Tabellenplatz hinauf reicht die Abstiegszone in der 3.Liga. Während sich die Konkurrenz am Dienstag und Mittwoch in Nachholspielen die Punkte gegenseitig abknöpfte, durften die WSV-Spieler vor den diversen englischen Wochen noch einmal tief durchatmen. "Wir stellen uns ohnehin darauf ein, dass es bis zum letzten Spieltag knapp zugehen wird", sagte WSV-Trainer Uwe Fuchs, der am Mittwochabend während des Testspiels gegen Turu Düsseldorf ohne Regung die Nachricht von der Regensburger Schlappe gegen Paderborn aufnahm. Nur ein Bluff? Ein Regensburger Sieg hätte den WSV vor dem Heimspiel gegen Braunschweig (Sonntag, 14Uhr) schließlich zurück auf einen Abstiegsrang befördert.

Beim 5:2-Sieg gegen den Niederrheinligisten Turu Düsseldorf wechselte Fuchs nach einer Stunde sieben Spieler ein, die vermutlich auch in der Anfangsformation für das Spiel gegen Eintracht Braunschweig stehen werden. Tobias Willers wird die Rolle des gesperrten Marco Neppe als rechter Außenverteidiger einnehmen. Als Ersatz für Victor Hugo Lorenzón (fünfte gelbe Karte in Dresden) drängt sich Michael Stuckmann auf. Es gibt aber auch eine offensivere Variante mit Jan Hammes. Möglicherweise muss Fuchs aber noch weitere Umstellungen vornehmen. Michael Lejan und Steve Müller saßen in Düsseldorf in zivil am Spielfeldrand, weil sie angeschlagen sind. Vor allem der Einsatz von Müller ist fraglich, weil der sich mit einer alten Oberschenkelverletzung herumplagt. Dass die Stimmung trotz der Sperren und kleinerer Blessuren gut ist, spricht für die gewachsene Zuversicht im Kader. Die Mannschaft strahlt wieder Kraft, Selbstvertrauen und Optimismus aus.

Zuversicht scheint auch ein Spieler geschöpft zu haben, den man beim WSV schon mehrfach abgeschrieben hatte. Dennis Schulp meldete sich mit einer ansprechenden Leistung gegen Turu Düsseldorf nach langer Verletzungspause zurück. Auf die Frage, ob von Schulp ein ähnliches Comeback zu erwarten sei wie von Victor Hugo Lorenzón, antwortete Fuchs nur kurz: "Warum nicht?"

Vieles scheint wieder möglich beim WSV, der schon bald auf einen Einsatz von Mike Rietpietsch hoffen darf. Sowohl Schulp als auch Rietpietsch waren in der ersten Spielhälfte leichtfüßig unterwegs, und die Bewegungsabläufe lassen darauf schließen, dass ihr Aufbautraining gut verlaufen ist. Mit dem Selbstvertrauen wächst somit auch der Kreis der einsetzbaren Spieler. Und einen starken Kader wird der WSV noch brauchen - siehe die Aussage von Fuchs über den letzten Spieltag.

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