WSV: Hammer-Sven nimmt Maß

Nach dem Sieg gegen Stuttgart will der WSV in Dresden nachlegen. Lintjens darf wieder ran.

Im Sommer gab es Gerüchte, die Sven Lintjens mit Dynamo Dresden, dem kommenden Gegner des WSV, in Verbindung brachten. Doch das war nur heiße Luft, denn in der Sommerpause musste der Mittelfeldspieler mit der grandiosen Schusstechnik nach einem Oberschenkelbruch noch um die Fortsetzung seiner Laufbahn bangen. Neun Monate dauerte die Verletzungspause, bevor der Rückkehrer zum WSV wieder ins Mannschaftstraining einsteigen konnte. Seitdem kämpfte sich Lintjens Schritt für Schritt an seine alte Leistungsstärke heran. Noch fehlen ihm einige Prozent, aber nachdem er beim 2:0-Erfolg gegen den VfBStuttgart II über 90 Minuten durchhielt, sind die letzten Zweifel an einem erfolgreichen Comeback verflogen. Auch am Samstag (Anstoß 14Uhr) beim Gastspiel in Dresden ist Sven Lintjens erste Wahl.

Reicht die Kraft für eine englische Woche? Das bezweifelt Uwe Fuchs nicht. "Das Spiel gegen den VfB Stuttgart gibt ihm Kraft", sagt der WSV-Trainer, der glaubt, dass Lintjens nach einem erfolgreichen Aufbautraining nun alleine noch die Spielpraxis fehlt. Die alte Schusskraft hat sich bei "Hammer-Sven" allerdings bereits wieder eingestellt. Davon konnte sich auch Stuttgarts Torhüter Sven Ulreich überzeugen, dem Lintjens zwei Freistöße aus rund 30 Metern Entfernung auf das Tor zimmerte. Einmal konnte Ulreich den Ball gerade noch um den Pfosten drehen, beim zweiten Versuch musste er ihn nach vorne abprallen lassen, was zu einem Getümmel im Stuttgarter Torraum führte. "Sven hat eine unmenschlich gute Schusstechnik, das ist im Training immer wieder zu sehen", sagt Fuchs, der seine Mannschaft insgesamt wieder auf einem guten Weg sieht. "Ich sehe mich darin bestätigt, dass die Mannschaft eine blitzsaubere Einstellung hat. Das Spiel in Burghausen war für uns wichtig, um zu erkennen, wo es noch fehlt. Jetzt wollen wir in Dresden punkten."

Der WSV stellt sich auf einen ganz heißen Tanz ein, denn den Sachsen steht auf ihrer Stadionbaustelle auf dem 14. Tabellenplatz ebenfalls das Wasser bis zum Hals. "In Dresden erwartet uns ein Hexenkessel. Die Dresdner Fans haben jedenfalls die Qualität, um für einen Hexenkessel zu sorgen", sagt Fuchs.

Zwei Siege und zwei Niederlagen gab es seit dem Amtsantritt von Uwe Fuchs, der WSV rangiert weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Doch das ist nur eine Momentaufnahme, denn am Tabellenende rücken die Vereine immer dichter zusammen. Den VfBStuttgart II zählt Fuchs nicht zu den potenziellen Abstiegskandidaten. "Die schwache Leistung des VfB haben wir mit unserem Spiel erzwungen", lobt er seine Mannschaft. Veränderungen in der Anfangsformation sind in Dresden nicht zu erwarten. Steve Müller und Sven Lintjens, die in Burghausen noch nicht dabei waren, haben ihre Chance genutzt.

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