Fußball-Regionalliga Rödinghausen in der Findungsphase

Wuppertal · Nach dem Verzicht auf den Aufstieg in der vergangenen Saison, hat sich der SV Rödinghausen personell neu aufgestellt.Seit drei Spielen ist die Mannschaft ungeschlagen und stellt sich am Samstag beim Wuppertaler SV vor, der ebenfalls im Aufwärtstrend ist. Anstoß ist um 14 Uhr. Zuschauer sind coronabedingt ausgeschlossen. Am Liveticker können WZ-Leser dabeisein.

 Ex-WSVer Enzo Wirtz gehört zu den Rödinghauser Neuzugängen. Er kam von Rot-Weiss Essen, wohin gleichzeitig Top-Torjäger Simon Engelmann abwanderte.

Ex-WSVer Enzo Wirtz gehört zu den Rödinghauser Neuzugängen. Er kam von Rot-Weiss Essen, wohin gleichzeitig Top-Torjäger Simon Engelmann abwanderte.

Foto: Krschak, Otto (krs)

Seit drei Spielen ist der SV Rödinghausen in der Fußball-Regionalliga ungeschlagen, doch das wahre Leistungsvermögen der Mannschaft von Trainer Nils Drube, die am Samstag im Stadion am Zoo nächster Gegner des Wuppertaler SV ist (Anstoß 14 Uhr, Zuschauer ausgeschlossen),  liegt weiter im Verborgenen.  Das auch deshalb, weil die für vergangene Woche angesetzte Partie gegen den VfB Homberg ob der Corona-Fälle beim Gegner abgesagt werden musste. Davor gab es Siege beim FC Wegberg-Beeck (2:0) und gegen den SV Bergisch Gladbach (1:0) sowie ein 2:2 beim SV Straelen, alles eher keine Schwergewichte dieser Regionalliga. Doch ist der SV Rödinghausen dies in dieser Saison überhaupt selber?

Noch vor Bekanntgabe des Abbruchs der vergangenen Saison hatte der Verein im Februar just vor dem Spiel beim WSV mitgeteilt, dass er aus infrastrukturellen sowie wirtschaftlichen Gründen auf einen möglichen Aufstieg in die dritte Liga verzichten wird. „Ich habe große Enttäuschung gesehen, aber auch Wut. Ich bin fassungslos und weiß nicht, ob wir nun in Wuppertal noch 100 Prozent unseres Leistungsvermögens abrufen können“, hatte Kapitän Daniel Flottmann damals gesagt, Nun, die Mannschaft tat es und gewann nach dem 3:0 in der Hinrunde auch im Stadion am Zoo mit 4:1.

Doch die ungewisse Perspektive führte zu einem Exodus im Kader. Erst recht durch die wegen der Pandemie noch stärker fehlenden finanziellen Mittel wäre ein abermaliger Angriff auf den Aufstieg erneut an der Logistik gescheitert. So kehrten neben Erfolgstrainer Enrico Maaßen (Borussia Dortmund U23) auch etliche Leistungsträger wie Torhüter Niclas Heimann (SSV Ulm), Felix Backszat oder Torjäger Simon Engelmann (beide Rot-Weiss Essen) dem Wiehengebirge den Rücken.

Zwar stehen in den beiden früheren Wuppertalern Flottmann (36) und Enzo Wirtz (24) oder auch Nico Buckmaier (27) immer noch erfahrene Regionalliga-Spieler im Kader, dessen Umbruch aber ist dennoch groß. Zu dem kämpft der SVR auch mit der durch die Erfolge gestiegenen Erwartungshaltung. „Wer den Namen Rödinghausen hört, der ist schon ein wenig verwöhnt. Der Verein hat sich inzwischen einen guten Namen erarbeitet. Dass es so nicht weitergehen würde, war jedoch auch klar. Trotzdem haben wir ein interessantes Team. Allerdings sind wir noch nicht so weit wie gewünscht. Wir basteln immer noch wie an einem Puzzle“, erklärte Trainer Nils Drube in einem Gespräch mit dem „Reviersport“. tsch

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