WSV-Gegner Bochum: Erfolg schützt vor Entlassung nicht

Wuppertal. Das in der Fußball-Bundesliga momentan so in Schwung gekommene Trainerkarussell dreht sich auch in der Regionalliga West fleißig. Nach Michael Boris (Schalke II/die WZ berichtete) weiß seit Montag auch Nico Michaty, dass er beim VfL Bochum II am Saisonende den Stuhl vor die Tür gestellt bekommt.

Nur fünf Minuten dauerte das Gespräch mit Manager Thomas Ernst, in dem Umstrukturierungen im Club für das Ende der Zusammenarbeit angegeben wurden. Sportliche Gründe konnten es trotz des 2:3 gegen Kaiserslautern II am vergangenen Freitag kaum sein. Schließlich stieg Michaty mit der Zweitvertretung 2008 in die Regionalliga auf, führte sie dort 2010 auf den dritten Platz und badet auch in dieser Saison mit aktuell 30 Punkten in ruhigen Gewässern.

Ob beim WSV (Samstag, 14 Uhr, Stadion am Zoo) weitere Zähler dazu kommen, bleibt allerdings abzuwarten. Die Spieler, bei denen Nico Michaty hohes Ansehen genießt, zeigten sich von der Entscheidung nämlich völlig überrascht. Und beim Trainer selbst sitzt der Stachel der Enttäuschung tief. „Das muss ich erstmal verdauen. Zunächst sagt mir der Vorstand, dass ich gute Arbeit mache und mir um meine Zukunft nicht bange sein braucht, und dann trifft mich aus heiterem Himmel so ein Blitz“, sagte der 37-Jährige, dem besonders die Art und Weise bitter aufstößt. „Seit 14 Jahren arbeite ich für den VfL. Da ist menschlich schon ein etwas anderer Umgang zu erwarten.“ Nico Michaty betont, professionell weiterarbeiten und die Saison zu einem guten Ende bringen zu wollen. tsch

Vom Spiel berichtet die WZ in ihrem Live-Ticker. Ab 13.30 Uhr eht es los.

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