WSV: Chance für Nachwuchsspieler

Heute um 18Uhr steht in der Partie des WSV gegen Jena für beide Vereine viel auf dem Spiel.

Wuppertal. Thüringer Woche beim WSV. Nach dem FC Rot-Weiß Erfurt wird heute (Anstoß 18 Uhr) der FC Carl Zeiss Jena im Stadion am Zoo erwartet. Seitdem am Dienstag der Abstieg des WSV besiegelt ist, scheint diese Begegnung für das Team von Interimstrainer Peter Radojewski auf den ersten Blick nur noch ein Spiel um die goldene Ananas zu sein. Doch das Gegenteil ist wohl der Fall.

Zum einen gilt es für den WSV unter allen Umständen, den 18.Platz zu halten, um im Falle einer Lizenzverweigerung für einen anderen Verein erster Nachrücker zu sein. Zum anderen würden die Fans der Mannschaft eine weitere blutleere Vorstellung sicherlich nicht so schnell verzeihen. "Wir wissen, dass wir nach dem katastrophalen Spiel gegen Erfurt noch etwas gut zu machen haben", sagt WSV-Trainer Radojewski, der gestern im Training keine Anzeichen dafür bemerkt haben will, dass die Spieler schon mit der Saison innerlich abgeschlossen haben. "Allerdings haben wir uns auch auf Erfurt sehr gut vorbereitet. Gewissheit habe ich wohl erst, wenn ich sehe, was auf dem Platz passiert. Ich habe jedenfalls keine Lust, mich vom Gegner abschlachten zu lassen."

Nach Einschätzung von Radojewski wird deshalb heute auch keine Verlegenheitself auflaufen, sondern ein Team, in dem junge Spieler wie Bahadir Incilli, oder Burak Uca ihre Chance mit einer engagierten Leistung beim Schopf packen sollen. "Eine Überraschung wird es außerdem geben", kündigt Radojewski an. Allerdings nicht im Tor. "Christian Maly hat es sich mit seinen guten Leistungen in den vergangenen Wochen absolut verdient, das letzte Heimspiel zu bestreiten", kündigt Radojewski an.

Lang ist die Liste der Ausfälle. Verletzt fehlen heute Nermin Celikovic, Andrés Formento, Michael Stickel und Fatmir Vata. Mitja Schäfer muss wegen der zehnten gelben Karte pausieren. Die Langzeitverletzten Sven Lintjens und Victor Hugo Lorenzón sind nach Aussage von Radojewski für die laufende Saison für ihn und seinen Co.-Trainer Thomas Stickroth definitiv kein Thema mehr. Über die Gründe wollte sich der WSV-Coach nicht äußern. Die Zeichen stehen auf Abschied. Der Vertrag von Lintjens gilt nicht für die 4. Liga, und der Vertrag von Lorenzón läuft aus.

Und wie sieht die Zukunft des Interimstrainers aus? Peter Radojewski könnte sich sehr wohl vorstellen, "weiterhin oben zu arbeiten." Ein sportlich versöhnliches Saisonende würde seine Position im Verein verbessern. Zumal am 11.Mai mit dem Pokalspiel in Essen eine enorm wichtige Partie auf dem Programm steht. Eine Rückkehr auf die Position des Nachwuchstrainers schließt Radojewski im Falle des Falles nicht aus. "Ich habe noch ein Jahr Vertrag", sagt Radojewski.

Durch das Tor von Orlando Smeekes in der 84.Minute, mit dem Jena am Dienstag in Burghausen noch zu einem 3:2-Sieg kam, benötigen die Gäste nach einer famosen Rückrunde nun kein Fernglas mehr, um die Zweite Liga erkennen zu können. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz, gar nur deren zwei bis zum dritten Platz, der zur Teilnahme an der Relegationsrunde berechtigt. Heute treffen also zwei Mannschaften aufeinander, die nichts zu verschenken haben.

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