Fußball-Regionalliga : Wie der Wuppertaler SV bestehen will
Wuppertal Zum Start der Regionalliga: Der Traditionsklub regelt seine Insolvenz in Eigenverwaltung
Zurück in die Zukunft heißt es vor der neuen Regionalliga-Saison bei Traditionsklub Wuppertaler SV. Die heißt in diesem Fall Friedhelm Runge, der den Verein bis 2013 zwei Jahrzehnte lang als Präsident und Großsponsor gelenkt hatte und nach der damaligen Insolvenz von neuen Vorständen und Geldgebern abgelöst worden war. Nach erfolgversprechenden Ansätzen, lebte der Verein aber erneut über seine Verhältnisse und segelte zuletzt sportlich wie finanziell wieder Richtung Abgrund. Lange stemmte man sich gegen eine erneute Insolvenz, hatte in der vergangenen Spielzeit offiziell lediglich einen Mini-Etat von 300 000 Euro, beendete die abgebroche Saison gerade so auf einem Nichtabstiegsplatz.
Auch wenn der Etat in Wirklichkeit höher gewesen sein dürfte, sind die Möglichkeiten beim so deklarierten Neuanfang dank Runge nun wesentlich größer. Er garantierte eine positve Fortführungsprogose, die zum Meistern einer nun doch eröffneten Insovenz nötig sein wird. Das wird dadurch unterstrichen, dass das Amtsgericht soeben die Insolvenz in Eigenverwaltung genehmigt hat.
Dank des Runge-Geldes konnte zudem mit dem Ex-Münsteraner Stephan Küsters ein erfahrener Sportlicher Leiter geholt werden, der neben Ex-Zweitliga-Torhüter Thomas Richter im Vorstand die Mannschaft aus der vergangenen Saison gehalten und durch erfahrene Spieler wie Mittelfeld-Lenker Kevin Rodrigues Pires von Preußen Münster, Tim Wendel von den Sportfreunden Lotte oder Jonas Erwig-Drüppel von Rot-Weiss Essen verstärkt hat. Daneben wurden drei Talente aus der bisherigen eigenen A-Jugend übernommen.