Fußball Vor dem Saisonstart holt der WSV noch einen Youngster

Wuppertal · Am Samstag gegen Aachen wird das Durchschnittsalter höchstens 24 Jahre betragen.

Fußball: Vor dem Saisonstart holt der WSV noch einen Youngster
Foto: grafik

Drei Tage vor dem Saisonstart mit dem Heimspiel gegen Alemannia Aachen (Samstag, 14 Uhr) hat Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV noch einmal personell nachgelegt. Der 18-jährige Joey Paul Müller wurde von Arminia Bielefeld für zwei Jahre ausgeliehen. Er ist dort bereits mit einem Profivertrag ausgestattet, spielte im vergangenen Jahr noch mit der A-Jugend in der Westfalenliga und soll nun im Seniorenbereich Spielpraxis sammeln. Seine angestammte Position ist die zentrale defensive Sechserrolle im Mittelfeld, er könne aber auch davor spielen, wie WSV-Sportdirektor Karsten Hutwelker sagt. Mit Müller hat er den ohnehin jungen Kader auf 20 Mann aufgestockt und weiter verjüngt. Das Durchschnittsalter beträgt gerade 22. Die Startelf am Samstag, so wie die Westdeutsche Zeitung sie nach jetzigem Stand tippt (siehe Grafik), würde auf 24 Jahre kommen.

Müller wird für zwei Jahre von
Arminia Bielefeld ausgeliehen

„Joey ist ein hochtalentierter Spieler, hat nicht umsonst einen Drei-Jahres-Profivertrag in Bielefeld erhalten“, sagt Hutwelker über den 18-Jährigen, zu dem er vor Wochen bereits Kontakt aufgenommen hat. Damals habe es Müller aber zunächst noch bei Werder Bremen versucht. Hutwelker: „Jetzt freuen wir uns, dass er hier ist.“

Mit Müller ist bis auf die Innenverteidigung nun fast jede Position doppelt besetzt. Dafür böten sich mit Nedim Pepic, Noah Salau, Tom Meurer und Daniel Nesseler aber generell als Alternativen an, falls der sicher gesetzte Kapitän Tjorben Uphoff ausfallen würde und Kevin Pytlik nach seiner langen Verletzungspause zum Saisonstart noch nicht fit für 90 Minuten sein sollte. Zuletzt in Leipzig spielte Pytlik 45 Minuten, wurde behutsam wieder an die Belastung herangeführt.

Defensiv hatte die Mannschaft in den Testspielen noch am meisten Abstimmungsbedarf offenbart, offensiv sah das gegen Nijmegen und zuletzt gegen Leipzig schon sehr gut aus. Genau wie im Tor, wo der erfahrene Edin Pepic zunächst den Konkurrenzkampf um die Nummer eins gegen den jungen Niklas Lübcke gewonnen haben dürfte. Mit Blick auf beide dürfte hier wohl keine Baustelle entstehen.

Wenn die Abwehr dicht hält, dann kann der WSV im Umschaltspiel sicher von seiner Schnelligkeit profitieren. Semir Saric hat da mit Beyhan Ametov und Lukas Knechtel gute Mitstreiter erhalten, und auch Rechtsverteidiger Noah Salau hat mit seinem Offensivdrang schon gefallen können.

In der Sturmmitte ist Gianluca Marzullo ein neuer, beweglicher Zielspieler. Nicht alles gelang dem Deutsch-Italiener, doch mit zwei Toren gegen Nijmegen und einem gegen Leipzig konnte auch er weiter Selbstvertauen tanken. Mike Osenberg, wie Nick Osygus aus der letztjährigen A-Jugend des WSV gekommen, bleibt da sicher zunächst einmal die Rolle dahinter. Meisterschaft, das weiß Marzullo, mit 28 Jahren zweiterfahrenster Spieler des WSV, ist aber noch einmal eine andere Nummer als Testspiele. „Ich bin aber zuversichtlich, wenn wir den Biss und die Spielfreude aus dem Leipzig-Spiel mitnehmen.“ Darin sieht er ohnehin die Stärke der jungen Spieler: „Sobald die Kugel rollt, haben wir ein Lächeln auf den Lippen.“ Er persönlich habe sich vom ersten Tag an wohl gefühlt. „Ich kann sagen, wir sind fit und freuen uns, dass es losgeht.“ Zuschauen muss noch länger Viktor Maier, theoretisch die Nummer 21 im Kader, der nach seinem Kreuzbandriss aus dem jüngsten Spiel gegen Aachen vom 9. März noch in der Reha ist und vor Oktober, November wohl noch nicht wieder an Fußball denken kann. »S. 10

(gh)
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