U23: Endspiel-Atmosphäre am Zoo

Zum letzten Saisonspiel empfängt die U 23 des WSV am Sonntag Spitzenreiter Uerdingen und rechnet mit bis zu 2000 Gästefans. Anstoß ist um 15 Uhr.

Wuppertal. Zuschauermäßig fristet die U 23 des WSV Borussia bei Heimspielen eher ein Dörnröschendasein. Das dürfte am Sonntag anders sein. Denn wenn der Aufstiegsfavorit KFC Uerdingen um 15 Uhr zum Saisonfinale ins Stadion am Zoo kommt, dürften bis zu 2000 Fans die Reise vom Niederrhein an die Wupper mitmachen. So viele Zuschauer hatte die WSV-Erste im Jahr 2011bei keinem Pflichtheimspiel.

Schon vor Wochen wurde die Partie deshalb vom Gelben Sprung, wo die U 23 normalerweise antritt, ins Stadion am Zoo verlegt, zumal sie viel Sprengstoff birgt. Der WSV könnte im Aufstiegskampf zum Zünglein an der Waage werden. Nur durch das bessere Torverhältnis steht der KFC derzeit an der Spitze vor Turu Düsseldorf, der Mannschaft des Ex-WSV-Spielers Frank Zilles.

Zusätzliche Brisanz gib es, seitdem der WSV Anfang Mai mit einer starken Leistung in Uerdingen dem KFC beim 1:2 alles abverlangte, während die Mannschaft kurz darauf gegen Turu deutlich mit 1:4 verlor.

Es gab wilde Verschwörungstheorien von Uerdinger Seite. Die will der charismatische KFC-Boss Lakis, aber beendet wissen. „Das Thema ist erledigt, wir erheben keine Vorwürfe mehr“, verkündete er gerade auf einer Mitgliederversammlung.

Auch WSV-Trainer Rolf Duhr, den die Vorwürfe sehr geärgert hatten, hält verbal den Ball flach. „Mir ist wichtig, dass meine Mannschaft über 90 Minuten ehrlichen Fußball vor einer tollen Kulisse bietet. Wer aus der Liga aufsteigt, ist mir völlig egal“, sagt er.

Während die Polizei sich auf einen Großkampftag einstellt und die nicht gerade als pflegeleicht eingestuften Uerdinger Fans über den Eingang an der Kornstraße ins Stadion geleiten wird, hofft Duhr, dass auch viele WSV-Fans den Weg ins Stadion finden: „Es wäre schade, wenn die Uerdinger ein Heimspiel hätten.“

Davon, dass es viele Verstärkungen aus der Ersten gibt (möglich wären Daniel Keita-Ruel, Erhan Zent, Waldemar Schattner, Dominik Ernst und Babacar M’Bengue) geht Chefcoach Michael Dämgen, selbst einst Bundesliga-Spieler für Uerdingen, nicht aus. Wahrscheinlicher ist, dass sich Felix Herzenbruch, Jörn Zimmermann und Jan-Steffen Meier, die gerade mit dem A-Jugend-Bundesligateam den Klassenerhalt geschafft haben, vor großer Kulisse präsentieren dürfen. Keeper Bastian Sube ist dagegen für zwei Spiele gesperrt.

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