Fußball-Regionalliga Turbulente Wochen bei WSV-Gegner Straelen

Straelen/Wuppertal · Zwei herben Pleiten und dem Trainer-Rauswurf folgte beim SV Straelen der Befreiungsschlag. Mit Zedi an der Linie scheint der SVS der trügerischen Lage energischer entgegen zu wirken.

 Unter Trainer Rudolf Zedi weht beim SV Straelen ein anderer Wind.

Unter Trainer Rudolf Zedi weht beim SV Straelen ein anderer Wind.

Foto: imago images/Fotostand/Fotostand / Van der Velden via www.imago-images.de

Durchatmen war angesagt an der Römerstraße in Straelen, als dort am vergangenen Samstag der heimische SV Straelen die U23 des FC Schalke 04 mit 2:1 niedergerungen hatte und so den Vorsprung auf den derzeit von Alemannia Aachen belegten ersten Abstiegsplatz der Fußball-Regionalliga West auf sieben Punkte vergrößern konnte. „Unser Plan ist aufgegangen. Wir haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Ich habe den Jungs gesagt, dass genau dies der Weg ist, den wir bestreiten müssen, damit das ständige Auf und Ab endlich mal ein Ende hat”, sagte Rudolf Zedi. Der eigentliche Sportdirektor des SVS fungiert inzwischen schon zum zweiten Mal in dieser Saison als Interimstrainer. Noch vor dem für den 9. Februar angesetzten, dann jedoch abgesagten Nachholspiel beim Wuppertaler SV schien das ausgeschlossen. Bis zur dritten Ansetzung an der Wupper an diesem Mittwoch, 9. März, um 19 Uhr im Stadion am Zoo aber hatten sich die Ereignisse bei den Gelb-Grünen überschlagen. Erst wurde bekannt, dass Trainer Thomas Gerstner (55) zwei interessante Angebote vorliegen und er deshalb seinen am 30. Juni auslaufenden Vertrag nicht verlängert. Dann folgten zwei herbe 0:4-Pleiten gegen Kellerkind VfB Homberg sowie bei Preußen Münster. Zu viel für Präsident Hermann Tecklenburg, der 73 Jahre alte Bauunternehmer entließ Gerstner. Möglich, dass er sich dabei an das Szenario von 2019 erinnert hat. Damals wähnte sich der SV Straelen in der Winterpause bereits in Sicherheit, um nach einer Talfahrt sondergleichen schließlich doch in die Oberliga abzusteigen. „Der Abstand nach unten trügt. Die Mannschaften hinter uns haben zum Teil noch einige Nachholspiele. Wir können es nicht darauf ankommen lassen, dass wir uns plötzlich wieder in akuter Abstiegsgefahr befinden“, erklärte Rudolf Zedi. Mit dem 47-jährigen Essener wurde der Ton etwas rauer, die Ansage klar formuliert. „Jeder Spieler muss mit Leidenschaft und Hingabe gegen den Ball arbeiten. Jeder muss sich zeigen, den Ball wollen, sich viel bewegen und dadurch anspielbar machen. Das alles bedeutet, Verantwortung zu übernehmen", erklärte Zedi im "kicker". Gegen Schalke brachte sein Team die geforderten Dinge auf den Rasen, nun folgt das Kräftemessen mit einer Spitzenmannschaft. Sollte der SV Straelen auch beim WSV erfolgreich sein, dann stellt sich für Präsident Tecklenburg womöglich erneut die Trainerfrage. Holt er wie geplant einen neuen Mann oder sollte vielleicht doch einfach Zedi weitermachen?