Sven Schaffrath: „Auswärts spielen wir sehr ordentlich“

Am Samstag (Anstoß 13.30 Uhr) erwartet der WSV den FC Erzgebirge Aue. Für die Sachsen spielt der frühere WSV-Spieler Sven Schaffrath.

Wuppertal. Eigentlich ist Aue ein idyllisches Fleckchen Erde. Wie auch Sven Schaffrath bestätigt. "Hier ist alles sehr beschaulich und überschaubar", sagt der 24-Jährige, der von 2005 bis 2007 für den Wuppertaler SV die Fußballschuhe geschnürt hat und dabei in 33 Spielen einen Treffer erzielte. Im vergangenen Winter wechselte der linke Außenverteidiger von Rot Weiß Ahlen zum FC Erzgebirge ins Idyll nach Aue. Doch in diesem Idyll ist es zuletzt sehr laut zugegangen. "Im Moment ist alles etwas unruhig bei uns", erzählt Schaffrath.

Der Grund ist dabei weniger die sportliche Gesamtsituation, als vielmehr der Auftritt der Mannschaft im heimischen Erzgebirgsstadion. Sieben Heimniederlagen mussten die "Veilchen" in dieser Saison bereits hinnehmen und nun entlädt sich der Zorn der Fans an Teammanger Heiko Weber. Der hatte vor dieser Spielzeit nämlich gesagt, dass der FC Erzgebirge wieder eine Heimmacht werden müsse. "Dadurch haben die Anhänger wohl mehr erwartet, denn eigentlich haben wir eine ordentliche Saison gespielt", sagt Sven Schaffrath, ergänzt aber: "Mit der Heimbilanz können wir natürlich wirklich nicht zufrieden sein. Da waren schon unnötige Niederlagen dabei."

Leider nicht gegen den Wuppertaler SV, der im Lößnitztal am Nikolaustag mit 0:1 verlor. Gemeint sind vor allem die Pleiten gegen die Kellerkinder Kickers Stuttgart (0:2) und Werder Bremen II (0:1). Ob der Wuppertaler SV vom schief hängenden Haussegen profitieren kann? "Schwer zu sagen. Auswärts spielen wir eigentlich fast immer sehr ordentlich. Und gewinnen will ja schließlich jeder Sportler", so Schaffrath, für den heute zweitrangig sein muss, dass sein früherer Verein eventuell noch den einen oder anderen Punkt zum Klassenerhalt benötigt.

Mehr noch als in Wuppertal, wo die Gäste aus Aue heute (Anstoß 13.30 Uhr, Stadion am Zoo) auf ihren verletzten Spielmacher Curri verzichten müssen, wird ein Sieg am letzten Spieltag gegen Dynamo Dresden zählen. Ein Erfolg gegen den aus DDR-Zeiten verhassten Nachbarn würde die Fans wohl beruhigen und Heiko Weber damit den Job erhalten. Was auch im Interesse von Sven Schaffrath wäre. "Heiko Weber hat mich geholt. Unter ihm bin ich gesetzt und habe bis auf die Partie in Sandhausen, wo ich gesperrt war, alle Spiele bestritten."

Sven Schaffrath bleibt. Sein Vertrag läuft bis 2010 plus Option auf ein weiteres Jahr. Eingerichtet hat er sich im Kurort Bad Schlema, drei Kilometer von Aue entfernt. Beschaulich ist es dort. "Ich freue mich besonders auf den Winter, denn ich habe gehört, dass die Weihnachtsmärkte besonders schön sein sollen."

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