Fußball : Beim WSV gibt es Redebedarf
Wuppertal Strategiesitzung vor dem schweren Auswärtsspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen.
Nach außen herrscht Funkstille beim Wuppertaler SV, doch intern scheinen bei dem Fußball-Regionalligisten vor der Auswärtspartie in Oberhausen am Freitag (19.30 Uhr Niederrheinstadion) diverse Alarmglocken zu läuten. Trainer Andreas Zimmermann, der mit seiner positiven, kämpferischen Art auch für den überragenden Saisonstart mit drei Siegen in Folge verantwortlich gemacht wurde, wurde am Mittwoch nach dem Training zum „Strategiegespräch“ mit Sportdirektor Karsten Hutwelker und anderen Vereinsspitzenvertretern geladen. So jedenfalls formulierte es Verwaltungsrat Horst Willich. Nach nur einem Punkt aus den vergangenen vier Spielen bläst Zimmermann ausgerechnet vor dem Aufeinandertreffen mit seinem ehemaligen Klub Rot-Weiß Oberhausen der erste stärkere Wind ins Gesicht.
Die größeren und permanenten Sorgen von Wuppertals größtem Fußballverein gelten allerdings der finanziellen Lage. Während bei der SG Wattenscheid, gegen die man am Samstag eine bittere 1:2-Niederlage kassiert hatte, inzwischen eine Insolvenzverwalterin die Arbeit aufgenommen hat, mit der Botschaft: Der Spielbetrieb wird vorerst fortgesetzt, ist auch beim WSV von permanenter Insolvenzgefahr die Rede.
Küpper will Bürgschaftenverlängern
Was ist etwa, wenn die Familie Küpper, neben der Sparkasse Hauptgläubiger des WSV, ihre Bürgschaften nicht verlängert? Dieser Sorge widersprach allerdings Thilo Küpper im Gespräch mit unserer Zeitung. „Ja, es stehen zwei Bürgschaften zur Verlängerung an, wir beabsichtigen aber das zu tun“, sagte Küpper deutlich. Es gebe auch keine Verknüpfungen zwischen dem Stadionprojekt und der Unterstützung für den WSV. Wie berichtet, hat sich bei der Stadt ein zweiter Bewerber für das Stadionprojekt gemeldet, das Küpper und der WSV ursprünglich mal gemeinsam vorgestellt hatten und für das Küpper als Projektentwickler bereits viele Gespräche mit verschiedenen Stellen der Stadt geführt hat. „Ich habe noch keine weiteren Informationen und warte zunächst einmal Gespräche mit der Stadt ab, ehe ich mir eine Meinung bilde“, so Thilo Küpper und ergänzte: „Ungeachtet dessen sind wir weiter ein kompletter Fan des WSV und sehen, dass der Verein alles tut, um sich zu stabilisieren.“