SC Wiedenbrück - Kein Gegner nach Maß

Der WSV erwartet am Samstag den großen Außenseiter SC Wiedenbrück.

Wuppertal. Langerwehe, Freialdenhoven oder Wegberg-Beeck - das sind Namen von Vereinen, mit denen sich der Wuppertaler SV in der Vergangenheit zuweilen sehr schwer tat. Alle gingen gegen die Wuppertaler als absolute Außenseiter ins Spiel und hatten absolut nichts zu verlieren. So wie der Regionalliga-Aufsteiger SC Wiedenbrück, der sich am Samstag (Anstoß 14 Uhr) erstmals im Stadion am Zoo vorstellt.

Für den WSV ist Wiedenbrück nach dem ärgerlichen 2:2 gegen den VfL Bochum und den vorangegangenen drei Niederlagen alles andere als ein Gegner nach Maß. "Der Name Wiedenbrück verführt dazu, den Gegner zu leicht zu nehmen. Doch die Wiedenbrücker Mannschaft hat nach dem Sieg gegen Kaiserslautern Selbstvertrauen getankt und ist mit einigen Profis bestückt, die schon in höheren Ligen gespielt haben", sagt WSV-Trainer Michael Dämgen. Eine Warnung, die auch bei seinen Spielern ankommen sollte. Mit denen hat Dämgen zu Beginn der Woche eine Reihe von Einzelgesprächen geführt, denn "die Nervosität ist spürbar."

Zur Beruhigung der Nerven trägt nicht gerade bei, dass mit Innenverteidiger Sebastian Zinke (fünfte gelbe Karte) und Linksverteidiger Rachid El Hammouchi (rote Karte gegen Bochum) zwei Spieler aus der Vierer-Abwehrkette am Samstag ihre Sperren absitzen müssen. Tom Moosmayer rückt deshalb voraussichtlich wieder aus dem Mittelfeld in die Abwehr, und im Abwehrzentrum wird Felix Haas an der Seite von Kapitän Stefan Lorenz spielen. Die beiden werden vor allem den langen Dominik Jansen in Schach halten müssen, der auch schon für den MSV Duisburg und Eintracht Braunschweig auf Torejagd ging.

Noch wichtiger erscheint Dämgen jedoch, dass sich der WSV auf seine eigenen Stärken besinnt. So vermisste er in den zurückliegenden Spielen nicht nur die Konsequenz im Abwehrverhalten, sondern auch vor dem gegnerischen Tor. Besonders gegen Bochum übertraf sich der WSV beim Auslassen klarster Torchancen. Druck auf das Sturmduo Jerome Assauer und Michael Holt, das im Lohrheide-Stadion leer ausging, übt inzwischen auch wieder Bekim Kastrati aus, der wegen eines Lochs im Trommelfell zuletzt pausieren musste. "Bekim hat gut trainiert und wird am Samstag wieder dem Kader angehören", sagt Dämgen. Mit dem Lauftraining hat Milko Trisic begonnen, der sich in der Saisonvorbereitung verletzt hatte.

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