Saglik wechselt – doch leider nicht nach Wuppertal

AMRande Ein treffsicherer Torjäger hätte dem Spiel in der Anfangsphase einen anderen Dreh geben können.

"Wir brauchen nur einen Torjäger, alles andere ist gut", sagt WSV-Manager Markus Bayertz zur derzeitigen WSV-Misere. Hätte der WSV in den ersten starken 25 Minuten ein Tor erzielt, wer weiß wie die Partie gelaufen wäre. "Da haben wir Sandhausen auseinandergeschraubt", sagt Uwe Fuchs über die temporeiche Anfangsphase, die auch nach Meinung seines Trainerkollegen Gerd Dais klar an die Wuppertaler ging.

Doch es folgte ein ähnlicher Spielverlauf wie am dritten Spieltag gegen den VfBStuttgart II. War damals das schwache Abwehrverhalten das beherrschende Thema (diese Baustelle ist immer noch nicht ganz geschlossen), so lautet jetzt die Frage: Wer soll beim WSV eigentlich die Tore schießen, wenn ein Gegner vom Format des SV Sandhausen auf der anderen Seite steht?

Schnell ist natürlich der ehemalige Publikumsliebling und Torjäger Mahir Saglik ein Thema, der beim VfL Wolfsburg weder erst- noch viertklassig eine Chance hat und den Klub wohl verlassen wird.

"Ich stehe mit Saglik und seinem Berater schon länger im Gespräch. Wir können ihn uns nicht leisten, er hat Angebote aus der 2. Liga", sagt WSV-Präsident Friedhelm Runge. "Ich sehe die Situation im Sturm bei uns sowieso nicht so negativ. Ich denke, dass es ein Problem der Laufwege ist. Damm kann ein Tor nur machen, wenn er den Ball in den Lauf gespielt bekommt, anders nicht. Es fehlen Vorbereiter aus dem Mittelfeld. Sven Lintjens wird an allen Ecken und Enden vermisst."

Runge würde grünes Licht geben für eine Neuverpflichtung, sein Portemonnaie aber nur unter einer Prämisse öffnen: "Es muss ein Spieler sein, der uns direkt hilft. Einer für die Bank kommt nicht in Frage, das muss sofort passen", sagt Runge.

Aber geht nicht doch noch was mit Saglik? Tobias Damm, ein ganz enger Freund des Türken ("Wir telefonieren weiterhin täglich"), ist ebenfalls skeptisch. "Mahir wird noch vor dem 31.August den Verein wechseln, aber nicht nach Wuppertal. Ich weiß zwar mehr, will dazu aber eigentlich nichts sagen. Klar ist, dass er mit der Situation in Wolfsburg nicht zufrieden ist. Er trainiert bei den Amateuren, warum er bei denen nicht spielt, weiß ich nicht", sagt Damm. Natürlich würde er sich die Rückkehr seines Sturmpartners wünschen. In der Saison 2007/2008 schossen beide den WSV mit 38Toren (Saglik 27, Damm 11) in die 3. Liga.

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