Handball-Bundesliga : Rödinghausen eine Nummer zu groß
Wuppertal Der WSV unterliegt dem Spitzenreiter mit 1:4 und steht wieder auf einem Abstiegsplatz.
Tabellenführer SV Rödinghausen hat sich auch im Rückspiel für den Wuppertaler SV als eine Nummer zu groß erwiesen. Die Hoffnungen, der Ärger über den unter der Woche vom Vorstand bekanntgegebenenen Verzicht auf die Beantragung der Drittliga-Lizenz, könne Auswirkungen auf die Moral der Gäste haben, erfüllte sich für den WSV nicht. Und weil der vor 1871 Zuschauern im Stadion am Zoo, durch den Ausfall seinen Sturmduos Gianluca Marzullo und Marwin Studrucker geschwächt, offensiv zu harmlos war, stand unter dem Strich eine verdiente 1:4 (0:1)-Niederlage. Der WSV muss seine Punkte woanders holen, wie auch Trainer Pascal Bieler neidlos anerkannte. Wie nötig das ist, zeigten die Ergebnisse der Konkurrenz im Tabellenkeller. Durch ein 3:0 gegen Homberg zog der TuS Haltern am WSV vorbei, so dass die Wuppertaler nun den ersten Abstiegsplatz belegen.
In zwei Wochen gegen Oberhausen, das am Sonntag im Topspiel in Essen zwar verlor, aber nach dem Verzicht Rödinghausens noch im Rennen um die Aufstiegsrelegation ist, dürfte der Gegner kaum schwächer werden. Doch dann hofft Bieler wieder auf sein Sturmduo und auch auf Kapitän Tjorben Uphoff, der zur Pause wegen muskulärer Probleme rausmusste, was den Defensivverbund nicht gerade stärkte.
Der hatte in der ersten Hälfte recht gut funktioniert und es geschafft, die klar feldüberlegenen und mit großer Ruhe spielenden Gäste weitgehend vom Tor fernzuhalten. Wenn Rödinghausens Top-Torjäger Simon Engelmann dann doch einmal in die Tiefe freigespielt wurde, war meist noch ein WSV-Abwehrbein dazwischen. Schade, dass der WSV, der andererseits kaum Entlastung schaffte, kurz vor der Pause dann doch in Rückstand geriet. Wie schon im Hinspiel war es ein Standard, der das Eis brach. Felix Backszat köpfte nach Freistoßflanke ein.