Restrukturierungsteam "Liga 4+" zieht sich zurück

Wuppertal. Nur zwei Wochen nach der Vorstellung seines Konzeptes "Liga 4+" hat das Restrukturierungsteam des Wuppertaler SV am heutigen Donnerstag erklärt, nächste Woche nicht mit einem Kandidatenteam für den Verwaltungsrat bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins auftreten zu wollen.

Gespräche mit dem Vorstand und dem bisherigen Hauptsponsor Friedhelm Runge hätten nicht zu einem Ergebnis geführt.

Konkret hatte das Restrukturierungsteam von Runge und dem Vorstand die Unterzeichnung einer Absichtserklärung gefordert. Die beinhaltete unter anderem, dass Runge die Rangrücktritte für alle gewährten Darlehen zumindest bis zum 30. Juni 2014 gewährleisten und einen Entschuldungsplan ausgearbeitet werde, um die Gefahr einer Insolvenz abzuwenden. Außerdem sollte sich Friedhelm Runge darin verpflichten, den WSV zunächst weiterhin mit 500.000 Euro jährlich zu unterstützen, um eine in gleicher Höhe bestehende Deckungslücke im Finanzierungsplan der Gruppe zu stopfen. Sie geht von einem Gesamtetat von einer Million Euro aus, davon 400.000 für das Regionalliga-Team.

Im Gegenzug werde man die Unterstützung durch Runge und seine Emka-Gruppe stets positiv würdigen. Bestandteil der Absichtserklärung war auch, dass die Gruppe ohne die künftige Zusammenarbeit mit dem amtierenden Präsidenten Klaus Mathies und Manager Tobias Gebert plane. Dieter Mühlhoff und Jörg Blaschke als Sprecher des Restrukturieruingsteams sowie Uwe Fecht als Sportbeauftagter würden sich stattdessen als Vorstände zu Wahl stellen. Uwe Fecht würde die sportliche Leitung übernehmen. Die aus dem noch bis Juni 2014 laufenden Vertrag mit Tobias Gebert entstehenden Kosten, solle Runge tragen. Der solle desweiteren versichern, keinerlei steuernden Einfluss auf Vorstand auszuüben.

Bis Dienstag hatte das Restrukturierungsteam Friedhelm Runge Zeit für eine Unterschrift gegeben. „Nachdem das nicht geschehen ist, ziehen wir die Konsequenzen“, sagte Dieter Mühlhoff der WZ. Dass einzelne Mitglieder der Gruppe, etwa Michael Busch, sich dennoch nächste Woche zur Wahl für den Verwaltungsrat stellten, wollte er dabei nicht ausschließen. Auch werde sich das Restrukturierungsteam nicht auflösen, sondern den Verein weiter mit Interesse begleiten.

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