Respekt auf beiden Seiten

Am Freitag (Anstoß 19 Uhr) wartet auf den Wuppertaler SV in Wiesbaden eine ganz schwere Aufgabe gegen den Zweitligaabsteiger.

Wuppertal. Zuhause, aber nicht daheim. Dass der Wuppertaler SV am Freitag (19 Uhr) gegen den SV Wehen in Wiesbaden antritt, ist der Tatsache geschuldet, dass das vereinseigene Stadion des 1926 gegründeten Vereins aus Taunusstein nach dem Zweitliga-Aufstieg 2007 von der Deutschen Fußball Liga (DFL) nicht als Spielstätte genehmigt wurde.

So sprach sich der SV Wehen gegen einen Ausbau der nur 5000 Zuschauer fassenden Anlage am Halberg aus. Vom Umzug ins rund 15 Kilometer entfernte Wiesbaden erhoffte man sich eine wesentlich größere Beachtung. In der Rekordzeit von nur vier Monaten wurde ein Stahlrohrprovisorium für 12 566 Besucher errichtet, in dem der SVW nun zunächst bis 2012 seine Heimspiele austragen wird.

Nun nennt sich der Verein SV Wehen Wiesbaden und kürzt sich mit dem Zungenbrecher SVWW ab. Zudem hat man als Bekenntnis zum neuen Standort auch die drei Lilien - das Wappen von Wiesbaden - in sein Klublogo integriert. Doch so richtig angenommen werden die Rot-Schwarzen in ihrem selbst gewählten Exil nicht. Zumal der Abstieg in die Dritte Liga für die gewünschte Akzeptanz kontraproduktiv war.

Zur Verbesserung des Ansehens hilft den Taunussteinern wohl nur die sofortige Rückkehr in die Zweite Liga. Und dafür will das Team von Trainer Hans-Werner Moser drei Punkte gegen den WSV einfahren. "Ich erwarte eine aggressive Wuppertaler Mannschaft, die ihre Niederlage gegen Stuttgart gut machen will. Aber wir spielen zu Hause und werden mit Moral und Kampfkraft versuchen, den ersten Heimsieg der Saison zu landen", sagt der 43-Jährige. Moser, der in seiner aktiven Karriere 281 Bundesliga-Spiele für den 1.FC Kaiserslautern, den Hamburger SV und Wattenscheid 09 bestritt, schätzt den Gast von der Wupper als taktisch gut geschult und körperlich robust ein, was als Lob für WSV-Trainer Uwe Fuchs gelten darf.

Auch in Wuppertal spricht man mit einigem Respekt von dem Gegner. "Es hört sich widersprüchlich an. Aber wir treffen auf eine Reihe von jungen, routinierten Spielern, die schon einiges an Erfahrung in der 2.Liga gesammelt haben", warnt Uwe Fuchs. Zudem haben es die Gastgeber geschafft, ihre Mannschaft nach dem Abstieg im Kern zusammenzuhalten.

Zum ersten Pflichtspiel beider Mannschaften werden an der Berliner Straße rund 3000 Zuschauer erwartet. Die hätten übrigens auch auf dem Halberg in Taunusstein Platz gehabt.

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