Fußball-Regionalliga Reißt gegen das Schlusslicht die Negativserie?

Schon am Freitagabend um 19.30 Uhr erwartetet der Wuppertaler SV im Saisonendspurt die TSG Sprockhövel.

Fußball-Regionalliga: Reißt gegen das Schlusslicht die Negativserie?
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Wenn am Freitagabend im Stadion am Zoo die Lichter zum vorletzten Saisonheimspiel des Wuppertaler SV gegen Nachbar TSG Sprockhövel angehen (Anstoß 19.30 Uhr), hofft Vorstandssprecher Lothar Stücker auf wenigstens 2500 Zuschauer. Im Saisonendspurt schien dem Fußballregionalligisten, der zuletzt in der Liga fünfmal in Folge verloren hat, die Luft auszugehen, und auch wenn niemand daran glaubt, dass die Mannschaft noch ernsthaft in den Abstiegskampf gezogen werden könnte, würden Punkte am Freitag auch rechnerisch für endgültige Klarheit sorgen. Da wäre eine große Unterstützung von den Rängen sicher zusätzlich hilfreich.

Fußball-Regionalliga: Reißt gegen das Schlusslicht die Negativserie?
Foto: Andreas Fischer

Mit 4029 Zuschauern im Schnitt ist der WSV Dritter der Liga-Zuschauertabelle, fiel aber in den jüngsten beiden Spielen mit 2240 und 2580 unter die selbst kalkulierte 3000er-Marke. Schüler und Studenten bietet der WSV am Freitag die Möglichkeit, sich gegen Vorlage ihres Ausweises drei ermäßigte Tickets — egal welcher Kategorie (auch Erwachsene) — zu sichern.

Die Attraktivität zieht die Partie aus der aktuellen sportlichen Konstellation — auch wenn auf der anderen Seite „nur“ des Schlusslicht steht. Von Anfang an als sicherster Absteiger gehandelt, sind die Sprockhöveler seit der 0:2-Heimniederlage gegen Bonn am vergangenen Wochenende in der Tat auch rechnerisch abgestiegen, dürften aber dennoch kein einfacher Gegner sein. Das hat schon das 1:1 im Hinspiel auf dem hoppeligen Rasen des Hagener Ischelandstadions gezeigt. Damals beendete der laufstarken und tiefstehende Underdog einen „Vier-Siege-Lauf“ des WSV, diesmal soll gegen sie möglichst die Negativserie zu Ende gehen.

TSG-Trainer Andrius Balaika ist indes überzeugt davon, dass seine Spieler genauso weiter kämpfen, als wenn es noch um den Klassenerhalt gehe. „Schließlich gilt es im Derby, sich auch für unsere Fans vernünftig zu präsentieren“, sagt der Coach und freut sich bei so einem Gegner wie dem WSV und in so einem Stadion spielen zu können. Ihre Zähigkeit hatten die TSG-Spieler auch im Pokal bewiesen, als sie Drittligist Paderborn bis in die Verlängerung zwangen (Ende 1:2). Die Qualität einiger Spieler blieb auch anderen Vereinen nicht verborgen. So hat sich KFC Uerdingen die Dienste von Torhüter Robin Benz gesichert. Auch Christan März und der flinke Christopher Antwi-Adjej (acht Tore) haben erklärt, zumindest in der Liga bleiben zu wollen, aber noch offengelassen, wohin sie wechseln. Dafür gibt es mit Elsamed Ramaj, der einst beim WSV unter dem jetzigen Cheftrainer Stefan Vollmerhausen in der A-Jugend spielte, dann aber nicht den dauerhaften Sprung in die Erste schaffte, die erste Verpflichtung.

Der WSV gab gestern bekannt, dass der gebürtige Wuppertaler Dennis Prostka ab kommender Spielzeit als Torwarttrainer das Funktionsteam verstärken werde.

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wz.de/liveticker

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