Fußball-Regionalliga Rechtsstreit - WSV und Ex-Sportdirektor Bölstler einigen sich

Wuppertal · Der Rechtsstreit zwischen dem Wuppertaler SV und seinem im Frühjahr gekündigten Sportdirektor Manuel Bölstler ist beendet. Beide Parteien vereinbarten rückwirkend eine ordentliche Kündigung zum 31. Mai 2019.

 Manuel Bölstler und der WSV haben sich außergerichtlich geeinigt. Er hatte zunächst vor dem Arbeitsgericht Forderung aus seinem gekündigten Vertrag erhoben.

Manuel Bölstler und der WSV haben sich außergerichtlich geeinigt. Er hatte zunächst vor dem Arbeitsgericht Forderung aus seinem gekündigten Vertrag erhoben.

Foto: Kurt Keil

„In der Auflösung des Vertrages mit Manuel Bölstler verständigt man sich auf eine Auflösung des Vertrages zum 31. Mai 2019. Einvernehmlich wird keine Abfindung gezahlt“, heißt es in einer Mitteilung des WSV-Vorstands vom Abend. Manuel Bölstler war gegenüber der WZ wichtig zu betonen, das es sich um eine ordentliche Kündigung handele.

Nach WZ-Informationen soll Bölstler  eine hohe vierstelligen Summe erhalten haben. Die liegt weit unter seiner angeblich ursprünglich sechsstelligen Forderung. Wie berichtet, hatte Manuel Bölstler gegen seine fristlose Kündigung vom März das Arbeitsgericht angerufen. Der 36-Jährige war nach seinem Ende Februar vollzogenen Rücktritt als Vorstand vom Verein als hauptamtlicher Sportdirektor gekündigt worden. Alle Zahlungen an ihn waren laut WSV  eingestellt worden. Streitpunkt war zudem die Laufzeit von Bölstlers Vertrag gewesen. Beim WSV ging man von 2020 aus, Bölstler führte 2022 an. Wie sich herausstellte, war die Verlängerung offenbar vom damaligen Vorstand unterschrieben worden, der Verwaltungsrat war  nicht gefragt worden.

Rechtsstreit: WSV und Ex-Sportdirektor Bölstler einigen sich
Foto: wsv

Kammertermin für den
4. September ist abgeagt

Im Zuge eines ersten Gütetermins hatte der WSV eine Reihe von Scheinverträgen mit Spielern und deren Angehörigen offengelegt, die in Bölstlers Amtszeit abgeschlossen worden seien. Unter anderem damit wurde seine Kündigung aufgrund „schuldhaften Verhaltens“ begründet. Da es bei dem Gütetermin zu keiner Einigung gekommen war, war ein erster Kammertermin für Mitte Juni anberaumt worden. Dieser wurde dann aber - wegen Urlaubs des Klägers und seines Prozessbevollmächtigten (Bölstler wurde von dem in Fußballerkreisen bekannten Anwalt Horst Kletke vertreten) - kurzfristig abgesagt und auf den 4. September verschoben. Dieser Termin ist  nun aufgehoben.

Bölstler war zwischenzeitlich als Sportlicher Leiter des künftigen WSV-Liga-Konkurrenten Sportfreunde Lotte im Gespräch.

(gh)
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