Fußball Nijmegen ist ein echter Gradmesser

Wuppertal · WSV testet am Freitag im Stadion am Zoo gegen den Zweitligisten aus den Niederlanden.

 Top-Neuzugang Beyhan Ametov (Mitte) spielte gegen Leverkusen nur 30 Minuten. Gegen Nijmegen dürfte es mehr werden.

Top-Neuzugang Beyhan Ametov (Mitte) spielte gegen Leverkusen nur 30 Minuten. Gegen Nijmegen dürfte es mehr werden.

Foto: Otto Krschak/OTTO KRSCHAK

Der Test gegen Bayer Leverkusen war am vergangenen Samstag das Highlightspiel in der Vorbereitung für den Wuppertaler SV. Ein Duell auf Augenhöhe war das 0:4 vor leider nur 2400 Zuschauern gegen den Erstligisten nicht. Den ersten echten Gradmesser erwartet Trainer Andreas Zimmermann daher an diesem Freitag, wenn der niederländische Zweitligist NEC Nijmegen ins Stadion am Zoo kommt. Die Zuschauer dürfen sich dann um 19 Uhr ein Bild über die wahre Leistungsfähigkeit der neu formierten Wuppertaler machen. „Wir brauchen beim Neuaufbau die Unterstützung“, sagt Zimmermann, der hofft, dass seine Mannschaft diesmal einen gleichwertigen Gegner abgeben kann und auch das Spiel nach vorne forciert.

Ametov kehrt als Spieler auf den Rasen des Zoostadions zurück

Einer, der dabei im Blickpunkt stehen wird, ist Flügelstürmer Beyhan Ametov, der von der U 12 bis zur U 19 die Nachwuchsmannschaften des 1. FC Köln durchlaufen und zuletzt zwei Jahre für die U 23 von Borussia Dortmund gespielt hat. „Ich freue mich sehr auf das Spiel“, sagt der 20-Jährige „Rückkehrer“, der Wuppertaler ist, und bisher nur als Einlaufkind (er spielte in der Jugend beim WSV) und als Zuschauer das Stadion am Zoo betreten hat. „Ich fand das damals schon toll, deshalb war es auch keine Frage, hierhin zurückzukehren, als ich in Dortmund keinen Vertrag mehr erhalten habe. Für mich war klar, dass ich auf jeden Fall wieder in einer ersten Mannschaft spielen wollte. Ich bin sehr froh, dass ich hier gelandet bin“, versichert Ametov, der nun vorerst wieder bei den Eltern am Barmer Klingelholl wohnt und die kurzen Wege genießt.

Die Mannschaft habe ihn toll aufgenommen und es sei schön, in einem so jungen Team zu spielen. Daniel Nesseler kennt er noch aus der Jugendnationalmannschaft, gegen Ufumwen Osawe (21), der aus der Leverkusener Jugend kommt, hat er früher gespielt. Daniel Grebe ist bekanntlich mit seinen 32 Jahren mit Abstand der Älteste im Team, dahinter kommen Gianluca Marzullo mit 28 Jahren und Edin Pepic mit 27, die allermeisten sind 21 Jahre oder jünger. Der Altersschnitt des aktuellen Kaders, inklusive der derzeit noch als Testspieler geführten Arjan Duraj, Danny Kierath und Eric Ganime liegt bei 22,2 Jahren.

Mit Meik Kühnel plant
der WSV nicht mehr

Mit Meik Kühnel (24) plant Sportdirektor Karsten Hutwelker dabei nicht mehr. „Er hat ja schon gegen Leverkusen nicht gespielt und wird ab der kommenden Woche auch an den fußballerischen Trainingseinheiten nicht mehr teilnehmen. „Das ist keine Maßnahme gegen Meik. Er ist ein guter Junge, mit dem ich keine Probleme habe, aber von seinem Berater habe ich seit zwei Wochen nichts mehr gehört.“ Dabei sei die klare Absprache schon vor vier Wochen gewesen, entweder Mike verzichtet auf 30 Prozent des Gehalts aus seinem bis 2020 laufenden Vertrag, den der WSV sich nicht mehr leisten könne, oder er schaue sich nach einem neuen Verein um, so Hutwelker. Den Vertrag die gesamte Saison auf der Tribüne auszusitzen, sei für Kühnel, den er menschlich sehr schätze, sicher keine Option.

Auch Hutwelker sieht in dem Test gegen Nijmegen den ersten Anhaltspunkt, wie stark die Mannschaft, die er mit dem für die Regionalliga bescheidenen Etat von 300 000 Euro zusammengestellt hat, wirklich ist. Vor allem will er Tempo sehen. Nach einer harten Laufeinheit am Donnerstagmorgen hat die Mannschaft eineinhalb Tage Zeit, um sich zu regenerieren.

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