Wuppertaler SV Manno ist Symbolfigur der Saison

Regionalliga-Spielzeit 2016/2017 von A bis Z: Von Aufsteigern, Dauerbrennern, Rivalen, dem X-Faktor und der Zuschauertabelle.

WSV-Kapitän Gaetanno Manno war der Spieler der Saison. Hier eine Szene aus dem Hinspiel gegen Aachen. Manno erzielte dabei zehn Minuten vor Schluss den Treffer zum 2:2-Endstand.

WSV-Kapitän Gaetanno Manno war der Spieler der Saison. Hier eine Szene aus dem Hinspiel gegen Aachen. Manno erzielte dabei zehn Minuten vor Schluss den Treffer zum 2:2-Endstand.

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. A wie Aufsteiger: Ein Aufsteiger kämpft gefälligst vom ersten Spieltag an gegen den Abstieg, bis 40 Punkte auf dem Konto stehen. Das hatte der WSV bereits am 25. Spieltag geschafft und leider keinen Plan für die restlichen zehn Spiele.

B wie ballverliebt: Wenn auf einen Spieler im WSV-Kader diese Bezeichnung zutrifft, dann auf Kevin Hagemann. Liebt Beinschüsse und andere Tricks.

C wie chancenlos: Das war der WSV als Liganeuling in keiner Partie dieser Saison.

D wie Dauerbrenner: Auf 33 Punktspiele brachten es Torhüter Sebastian Wickl und Mittelfeldrenner Daniel Grebe.

E wie Ercan: Für Ercan Aydogmus endete die Saison leider vorzeitig mit einer schweren Knieverletzung. Viele WSV-Fans werden den Torjäger vermissen und bedauern, dass er nicht schon ein paar Jahre früher zu den Rot-Blauen gekommen ist.

F wie Finanzen: Die finanziellen Möglichkeiten setzen der sportlichen Entwicklung Grenzen. Das gilt vor allem vor der schweren zweiten Regionalligasaison.

G wie Gaetano: Die Leistungskurve von Gaetano Manno ist beispielhaft für die komplette Mannschaft. Zwei Drittel seiner Spieler waren stark bis sehr stark — dann war die Luft raus. Trotzdem ist Manno der WSV-Spieler der Saison.

H wie Hoffnungsträger: Tore am Fließband hat Shun Terada in der Landesliga für den DSC 99 in Düsseldorf geschossen. Nun hofft der WSV, dass ihm dies auch zwei Spielklassen höher gelingt. Einen wie Terada nennt man wohl Hoffnungsträger.

I wie Ideen: An der Kreativität im Spiel nach vorne mangelte es zuletzt. Ideengeber im Mittelfeld werden nun auf dem Transfermarkt gesucht.

J wie Jugend: Die A-Junioren steigen aus der Bundesliga ab. Das Ergebnis einer zu wechselhaften Saison. Mit Trainer Christian Britscho sollen die Ruhe und der Erfolg zurückkehren.

K wie Konzept 2020: Der Masterplan steht. Die Kernaussage lautet, dass es nur Schritt für Schritt wirtschaftlich und sportlich nach oben gehen kann. Wunder sind nicht geplant.

L wie Liga: In der Regionalliga West ist der WSV derzeit gut aufgehoben. An attraktiven Gegnern wie Essen, Aachen, Oberhausen, Paderborn und dem KFC Uerdingen mangelt es auch in der kommenden Spielzeit wahrlich nicht.

M wie Mannomann. Traumtore produzierte Gaetano Manno in der Hinrunde. Ein Treffer schaffte es sogar unter die fünf Vorschläge zum Tor des Monats. Mit nur acht Toren ist Manno neben Aydogmus bester Torschütze des WSV, was nicht für die Sturmleistung des Teams spricht.

N wie Niederrhein-Pokal: Leider ging das Spiel der Saison im Halbfinale mit 2:3 gegen Rot-Weiss Essen verloren. Sonst hätte der WSV den MSV Duisburg vermutlich morgen zum Finale zu Gast im Stadion am Zoo — zum Livespiel in der ARD.

O wie Oberliga: Der WSV drückt dem künftigen Kooperationspartner FSV Vohwinkel die Daumen, dass es mit dem Aufstieg in die Oberliga klappt.

P wie Personal: Der WSV befindet sich weiterhin in einem permanenten Wandel — auf und am Spielfeld. Vom Stamm des Oberligakaders sind kaum noch Akteure dabei.

Q wie Quote: 350 000 Zuschauer verfolgten die spannende Partie zwischen dem WSV und Alemannia Aachen im Schnitt live am Fernseher, in der Spitze sahen das 2:2 zwischen den alten Westrivalen 590 000 bei Sport 1.

R wie Rivalen: Die Spiele gegen RWE in der Liga (11 243) und im Pokal (13 003) waren die Kassenschlager.

S wie Serie: Eine Serie hat über das Saisonende hinaus Bestand: Seit neun Spielen ist der WSV ohne Sieg.

T wie Trainer: Stefan Vollmerhausen hat mit seinen Jungs das Klassenziel erreicht. Vor der kommenden Saison steht er allerdings wieder vor einem fast kompletten Neuaufbau.

U wie Unruhe: Gab es trotz der Talfahrt ab Mitte März nicht. Obwohl die Bilanz im letzten Saisondrittel, die eines Absteigers war.

V wie Verletzte: Viel zu viele Spieler fielen über Wochen aus. Gerade Stammspieler wie Manno, Pagano, Aydogmus und Leikauf erwischte es gleich mehrfach. Verletzungspech oder verletzungsanfällige Spieler? Diese Frage wird die kommende Saison beantworten.

W wie Wuppertaler: Die Identifikation mit dem WSV ist nach wie vor groß. Wie kein anderer Verein kann der WSV die Massen mobilisieren.

X wie X-Faktor: Positiv: Der WSV hat kein Operettenpublikum. Negativ: Es gibt immer noch zu viele sogenannte Fans, die nicht kapieren, dass sich ein Verein in dieser Situation Randale — auch wenn nur hin und wieder — nicht leisten kann. Der strukturelle Aufwand für Sicherheitsvorkehrungen frisst auf Dauer selbst gute Zuschauer-Einnahmen auf.

Y wie Yordi: Ob Yordi Teijssee oder Jan Holldack — die zur Winterpause geholten Leihspieler sorgten zu Beginn für einen Schub, gingen dann aber in den Wochen der Krise mit unter.

Z wie Zuschauer: Im Schnitt kamen 3855 ins Stadion am Zoo. Das bedeutet für den Tabellenelften den dritten Platz in der Zuschauertabelle hinter RWE und Aachen.

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