Lieberknecht sieht WSV-Schwächen

Eintracht Braunschweig will WSV am Sonntag auf Distanz halten.

Wuppertal. Das Geräusch des Steins, der Torsten Lieberknecht am Dienstag Abend in München vom Herzen fiel, war bis nach Süd-Ost-Niedersachsen zu hören. "Nach den vorangegangenen Niederlagen sind wir nun hoffentlich wieder in die Spur gekommen", sagte der Trainer von Eintracht Braunschweig und atmete nach dem 1:0-Sieg beim FC Bayern II erst einmal tief durch.

Drei Niederlagen in Folge hatte es zuvor gegeben. Damit war der deutsche Meister von 1967 nach dem 1:2 bei Rot Weiß Erfurt, dem 0:2 bei Kickers Offenbach und dem 0:2 gegen Union Berlin wieder gefährlich nahe an die Abstiegszone herangerückt. Besonders die Heimpleite gegen den Tabellenführer aus der Hauptstadt hatte Lieberknecht geärgert. "Das waren zwei schwerwiegende individuelle Fehler, die zu dieser Niederlage geführt haben", schimpfte der 35-Jährige wie ein Rohrspatz nach dem verheerenden Fehlpass von Deniz Dogan vor dem ersten sowie dem leichtfertigen Ballverlust von Justin Eilers vor dem zweiten Berliner Treffer.

Seit Dienstag sind die Wogen an der Oker zwar wieder etwas geglättet, dennoch erwartet Lieberknecht, dass sich seine Mannschaft darauf nicht ausruht. "Wir müssen die Leistung von München bestätigen. Nur wenn wir genauso diszipliniert stehen, können wir in Wuppertal punkten. Und wir sollten dort punkten, denn der WSV ist ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt und es ist wichtig, ihn auf Distanz zu halten."

Verzichten muss Lieberknecht am Zoo auf seinen Stürmer Marcel Schied, der nach fünf gelben Karten einmal aussetzen muss. Allerdings plant der Trainer sowieso, sich von einer Sportler-Weisheit abzuwenden. "Eigentlich soll eine siegreiche Mannschaft ja nicht verändert werden. Aber ich habe im Spiel des WSV auf gewissen Positionen Schwächen erkannt, zu denen andere Spieler in meinem Kader besser passen würden."

Will Lieberknecht seinen Kollegen Uwe Fuchs auf Wuppertaler Seite damit nur verunsichern oder fürchtet er bei seinem Team eher einen Kräfteverschleiß nach der englischen Woche? Letzteres wäre für Lieberknecht eine nicht hinnehmbare Ausrede. "Dieses Alibi will ich der Mannschaft nicht geben. Im Gegenteil. Wir kommen mit Rückenwind an die Wupper, denn wir sind die ersten, die in dieser Saison bei den Bayern gewonnen haben."

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