John ist kein Unbekannter

Ex-Kölner könnte morgen als neuer Trainer vorgestellt werden. Im Training flogen die Fäuste.

Wuppertal. Wird Christoph John neuer Trainer des WSV? Der ehemalige Coach des 1. FC Köln wollte am Mittwoch auf WZ-Nachfrage weder bestätigen noch dementieren, dass er am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz beim WSV vorgestellt wird. "Ich möchte mich zu dem Thema nicht äußern", sagte John. "Das ist einzig und allein Sache des WSV."

Auch WSV-Sportdirektor Carsten Pröpper hielt sich mit einer Bestätigung zurück. "Richtig ist, dass John zu den Kandidaten gehört hat, mit denen wir gesprochen haben."

John war seit 1995 für den 1.FC Köln im Jugend- und Amateurbereich tätig, ehe er 2007 entlassen wurde. "Die U23 des FC, die jetzt in die Regionalliga aufgestiegen ist, habe ich noch zusammengestellt. Dann hat man sich vor Saisonbeginn von mir getrennt", so John, der als guter Kenner der Nachwuchsszene gilt.

Der Diplom-Sportlehrer und WSV-Präsident Friedhelm Runge kennen sich von zahlreichen Regionalliga-Spielen, in denen der 1. FC Köln II und der WSV aufeinandertrafen. In dieser Saison war John auch häufiger Gast im Stadion am Zoo. "Ich habe mich in den vergangenen sechs Monaten fortgebildet und für den Zweitligisten FC Augsburg Spielbeobachtungen durchgeführt", sagte der 49-Jährige und entgegnete damit Spekulationen, er habe auf den Trainerjob geschielt.

Definitiv ausgeschlossen ist eine Rückkehr von Uwe Fuchs zum WSV. "Ich werde kein Trainer beim WSV. Ich wünsche dem Verein viel Glück, das wird er brauchen", so Fuchs gestern auf Anfrage der WZ. Mehr wollte er zu diesem Thema nicht sagen.

Mit der Besetzung der Trainerposition hat der WSV also eine Baustelle geschlossen.

Beim Dienstagstraining auf dem Sportplatz Freudenberg trat eine neue zutage: Dort rasselten Jean Louis Tavarez und Freddy Mombongo-Dues gehörig aneinander. Nach Provokationen eskalierte die Situation, es regierte das Faustrecht.

Leidtragender war dabei Manuel Bölstler, der schlichtend eingreifen wollte. Mombongo-Dues traf Bölstler derart unglücklich, dass dieser K.o. ging und mit einer stark blutenden Platzwunde über der Augenbraue im Krankenhaus behandelt werden musste. Zum Saisonfinale gegen den 1.FC Magdeburg (Samstag, Anstoß 13.30Uhr, Stadion am Zoo) wird Bölstler, der den WSV verlassen wird, aber auflaufen.

WSV-Trainer Wolfgang Frank bestätigte die Auseinandersetzung zwischen Tavarez und Mombongo-Dues, zwischen denen es schon häufiger im Training geknistert haben soll. Auch wenn sich beide Spieler später zur Entschuldigung die Hand reichten, kennt er keine Gnade.

"Ich habe sie zum Teufel geschickt. Das ist für mich nicht tolerierbar. Ich habe mich oft um beide bemüht, aber sie haben nichts gelernt. Ende der Vorstellung", so Frank, der die Streithähne für die nächsten Trainingseinheiten und das Magdeburg-Spiel suspendierte. Auch zu seinem Ausstand am Freitag, bei dem er die Mannschaft zum Essen eingeladen hat, sind beide Spieler nicht dabei.

Für Mombongo-Dues ist es ein unschöner Abgang, denn unabhängig von dem Trainingsvorfall wird der Stürmer keinen neuen Vertrag erhalten. Das bestätigte Pröpper. Auch Mittelfeldspieler Hüzeyfe Dogan und Torhüter Sebastian Völzow müssen den Verein verlassen. Dagegen sollen Verteidiger Dennis Malura und Mittelfeldspieler Marco Neppe bleiben. Mit beiden Spielern stehen weitere Gespräche an. Mit Verteidiger André Wiwerink will Pröpper am heutigen Donnerstag sprechen.

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