Meinung Ist Wuppertal bereit für Spitzenfußball?

Wuppertal · Rückzugsgedanken bei WSV-Sponsor Friedhelm Runge und ein grundsätzliches Problem.

 Viele Tore, aber oft wenige Zuschauer - ein Problem für den WSV.

Viele Tore, aber oft wenige Zuschauer - ein Problem für den WSV.

Foto: Krschak/OTTO KRSCHAK

Ist Wuppertal überhaupt bereit für Spitzenfußball? Diese Frage darf erlaubt sein, angesichts der Zuschauerzahlen beim Wuppertaler SV und der Tatsache, dass mit Friedhelm Runge ein Einzelner einen Großteil des Etats trägt, der Verein weiter auf ihn hoffen muss, um die erfreuliche sportliche Entwicklung der vergangenen zwei Jahre fortsetzen zu können. Dass Friedhelm Runge sich,   bald 83-jährig,  Gedanken macht, ob er sich das weiter antut, ist verständlich. Jeder weiß, dass der Verein auf eigene Beine kommen muss, um langfristig Erfolg zu haben. Das müssten auch diejenigen sehen, die darauf hinweisen, dass ähnliche „Androhungen“ schon während Runges Präsidentschaft nicht dazu geführt hatten, mehr Unterstützer zu finden. Ist Wuppertal bereit für Spitzenfußball? Diese Frage haben aber auch die, die nach Runges zwischenzeitlichem Rückzug gekommen waren, nicht positiv beantworten können. Dabei sagt jeder fix: Ein erfolgreicher  Fußballklub gehört in diese Stadt.  In den vergangenen zwei Jahren hat die Sportliche Leitung des WSV um Stephan Küsters gezeigt, dass sie Geld gut anlegen kann, es gibt ansehnlichen Fußball, eine sympathische Mannschaft, einen Trainer, mit dem man sich identifizieren kann und (noch) einen Hauptsponsor. Das ist etwas, worauf man aufbauen kann, sonst müsste die Eingangsfrage irgendwann mit  „Nein“ beantwortet werden.

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