Wuppertaler SV : Hagemann ist nicht die einzige WSV-Baustelle
Stürmer Kevin Hagemann fällt beim Wuppertaler SV erneut langfristig aus. Der Verein arbeitet weiter an einer Einigung mit Ex-Trainer Vollmerhausen.
Wuppertal. Ob Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Samstag gegen Gladbachs U 23 sein erstes Heimspiel seit dem 4. November bestreiten kann, darüber dürfte am Donnerstag um 13.30 Uhr eine Platzkommission Aufschlüsse geben. Sicher ist, mit Kevin Hagemann könnte dann ein wichtiger Spieler nicht dabeisein. Der dribbelstarke Flügelflitzer wird dem WSV wohl bis zum Saisonende fehlen. Die genaue Diagnose nach seinem Sturz beim Testspiel vor einer Woche in Wetter lautet: Kapselverletzung in der Schulter mit Schädigung des Labrums, einer knorpeligen Gelenklippe um die Gelenkpfanne. Ob und wann Hagemann operiert wird, wie schon Ende September wegen der gleichen Verletzung aus dem Aachen-Spiel, steht noch nicht fest. „Ich rechne in dieser Saison jedenfalls nicht mehr mit ihm“, sagt Sportvorstand Manuel Bölstler. Das sei ein herber Verlust, doch der Kader sei breit genug aufgestellt, um das aus den eigenen Reihen kompensieren zu können.“
Es ist die nächste Baustelle beim WSV in einem extrem schweren Winter. Inwieweit die Baustelle mit dem ehemaligen Trainer Stefan Vollmerhausen, von dem sich der WSV nach dem Trainingslager mittels fristloser Kündigung getrennt hat, geschlossen werden kann, ist auch noch offen. Gründe für die Trennung werden weiter nicht genannt. „Wir haben beide ein Interesse daran, vernünftig auseinanderzugehen, auch weil Stefan Vollmerhausen vorher lange für den WSV gearbeitet hat“, sagt WSV-Vorstandssprecher Lothar Stücker. In Gesprächen über eine Einigung sei man auf einem guten Weg. Manuel Bölstler hofft darauf noch in dieser Woche.
Eine Gerichtsverhandlung, da darf man sicher sein, wäre für beide Seiten unerfreulich. Genauso sicher darf man allerdings sein, dass Stefan Vollmerhausen dort rechtlich bestens vertreten würde. Im Hintergrund scheint Ex-Präsident Friedhelm Runge keine Chance auszulassen, die WSV-Führung bloßzustellen, wie auch die Verfahren im Zuge des Insolvenzverfahrens gezeigt haben. Dass sein Interessenvertreter Klaus Matthies sich gleich nach der Vollmerhausen-Trennung mit Statements meldete, darf man als Zeichen werten.