Fußball Gratiskarten für Heimfans – ein Modell auch für den Wuppertaler SV?

Wuppertal/Düsseldorf · WSV-Finanzvorstand Jochen Leonhardt ist auf die Auswirkungen des „Gratis-Projekts“ von Fortuna Düsseldorf gespannt. Dass man dann daraus etwas für den Regionalligisten ableiten könne, schließt er nicht aus, Einnahmeverluste müssten aber gedeckt sein.

WSV-Vorstand Jochen Leonhardt will das Experiment von Fortuna Düsseldorf genau beobachten.

WSV-Vorstand Jochen Leonhardt will das Experiment von Fortuna Düsseldorf genau beobachten.

Foto: Günter Hiege

Nicht nur der Profifußball blickte am Mittwoch gespannt nach Düsseldorf, wo Zweitligist Fortuna Düsseldorf seine Pläne vorstellte, Zuschauern in der kommenden Saison bei zunächst drei Spielen freien Eintritt zu gewähren – perspektivisch sogar bei allen Paarungen. Auch Jochen Leonhardt, Finanzvorstand beim Wuppertaler SV, will genau beobachten, wie sich das „Experiment“ dort entwickelt, und was man daraus eventuell für den Regionalligisten ableiten könne. „Das ist eine ungewöhnliche, aber interessante Idee“, so Leonhardt am Mittwoch. Er könne sich durchaus vorstellen, dass durch derartige Aktionen auch beim WSV das gesunkene Zuschauerinteresse wieder erhöht werden könne, betont aber, dass die dadurch wegfallenden Einnahmen – wie nun bei der Fortuna vorgesehen – über Sponsoren ausgeglichen werden müssten. Leonhardt: „Wir können auf diesen Teil der Einnahmen momentan nicht verzichten.“ Überschlägig seien das für diese Saison rund 200 000 Euro über den Verkauf von Tageskarten, selbst wenn der in dieser Saison bei durchschnittlich 1000 gering sei. Hinzu kämen rund 100 000 Euro durch den Verkauf der rund 800 Dauerkarten, inklusive Sponsorenpaketen. „Daraus müssen wir schließlich auch die Spieltagskosten decken. Düsseldorf hat da natürlich ganz andere Dimensionen, aber eben auch andere Sponsoren.“